Köln | Der Rettungsdienst soll in Zukunft elektrisch vorfahren. Zumindest ist bei der Beschaffung von 85 neuen Rettungswagen auch an einen Rettungswagen mit alternativem Antrieb gedacht. Der Rat stimmte dem Kauf der Fahrzeuge für rund 19 Millionen Euro in seiner Sitzung am 16. September zu.

Von 85 Rettungswagen werden 84 fossil betrieben. Einer soll elektrisch fahren. Dieser soll dann bei der Feuerwehr Köln im Großstadtverkehr erprobt werden. Die Rettungswagen sollen durch Abschluss eines Rahmenliefervertrages über einen Zeitraum von vier Jahren beschafft werden.

In anderen deutschen Großstädten oder Landkreisen werden elektrisch betriebene Rettungswagen sogenannte E-RTW bereits betrieben oder getestet, so auf Borkum, in Ochtrup, Hamburg und Hannover. In Hannover wurde der E-RTW bereits 2020 für drei Wochen getestet worden. Er hatte eine Reichweite von 200 Kilometern. „24hamburg.de“ berichtet, dass
die Feuerwehr Hannover bereits nach dem Test überzeugt war. Die Hamburger Online-Zeitung zitiert den Operations Director Gunnar Gerling des Rettungswagenherstellers WAS: „Durch die vergangenen Tests hat sich sowohl in Großstätten wie Paris oder Hannover gezeigt, dass ein voll elektrischer Betrieb mit dem Rettungswagen problemlos möglich ist.“

Für den Test in Hamburg wurden die Feuerwache in der der E-RTW stationiert war und zwei Krankenhäuser mit Ladestationen ausgerüstet. Wenn der E-RTW etwa im Krankenhaus steht, kann die Standzeit für einen Ladevorgang von 30 Minuten genutzt werden, um etwa 30-40 Kilometer weiter zu fahren.

Zudem wird die Stadt Köln ein zentrales Pandemie- und Katastrophenschutzlager auf dem Grundstück der Feuer- und Rettungswache 6 in Köln-Chorweiler anlegen.

Autor: red
Foto: Rettungsdienst Symbolfoto