Köln | Mit einem Foto wird auf Facebook und in Whatsapp-Gruppen nach einem Mann gesucht, dem unterstellt wird ein unbekannter „Kindesentführer“ zu sein. Die Polizei kennt den Mann und befragte ihn bereits. Der Mann ist unschuldig und wahrscheinlich selbst Opfer der Verleumdung des illegalen Aufrufs nach ihm zu fahnden. Gegen die Person, die das Foto veröffentlichte ist von der Polizei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden. Die Polizei warnt davor das Foto weiterzuverbreiten, da dies unter Umständen eine strafbare Handlung darstellen kann.

Das Opfer sei auf dem Buchheimer Weg in Köln-Ostheim fotografiert worden. Dieses Foto sei dann in den sozialen Netzwerken illegal verbreitet worden, um nach ihm zu fahnden. Die Polizei sagt, dass es derzeit in Köln keine Kindesentführung gebe. Zudem weisen die Beamten darauf hin, dass der, der die Fotos verbreitet oder an der Verbreitung mitwirkt sich unter Umständen strafbar macht müsse mit polizeilichen Ermittlungen rechnen. Und er müsse damit rechnen, dass auch zivilrechtliche Schritte möglich seien.

Zudem sucht die Polizei Zeugen: „Die Ermittler gehen derzeit den Hinweisen zu der Veröffentlichung nach, die sich aus dem Auszug eines eingesandten Chatverlaufs ergeben und bittet Personen, die Kenntnis von der illegalen „Fahndung“ haben oder die Hintergründe der Veröffentlichung kennen, sich an die Polizei Köln zu wenden.“

Nach erster Bewertung könnte die Fahndung mit mehreren Fällen von Exhibitionismus in Ostheim zusammenhängen, in denen das Kriminalkommissariat 12 ermittelt. Zuletzt gestern nahmen Polizisten in Ostheim einen Exhibitionisten (59) fest. Definitiv handelt es sich bei ihn nicht um den Mann, mit dessen Foto unzulässig in sozialen Medien gefahndet wird/wurde.

Autor: Von Redaktion