Köln | Gestern Abend musste die Kölner Feuerwehr im Krankenhaus der Augustiner eine Brand im Röntgenraum löschen. Patienten waren nicht gefährdet, das Feuer schnell gelöscht. +++ In der Nacht von Donnerstag auf Freitag testete die Kölner Feuerwehr ihr neues Entrauchungsfahrzeug am Grenztunnel der Stadtautobahn.

Feuer im Krankenhaus der Augustiner

Am gestrigen Samstagabend bemerkte das Pflegepersonal des Krankenhauses der Augustiner gegen 23:15 Uhr ein Feuer im Bereich der Röntgenabteilung. Auf Grund der zu diesem Zeitpunkt bereits erheblichen Rauchentwicklung, konnten keine eigenen Löschversuche mehr unternommen werden.

Unter Atemschutz konnte das Feuer im Erdgeschoss schnell gelöscht werden. Es brannte aus bislang ungeklärten Gründen Material in einem ca. 1200 Liter fassenden Metall-Wäscherollwagen. Nach dem Ablöschen wurde er ins Freie gerollt und die Flure der Röntgenabteilung entraucht. Dabei kamen nicht nur die üblichen Überdrucklüfter, sondern auch spezielle Lüfter zum Absaugen des Rauches zum Einsatz. Patienten waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet, weil der Rauch durch vorbildlichen vorbeugenden Brandschutz auf den unmittelbaren Schadenbereich begrenzt werden konnte. Vorsorglich nahm die Krankenhausleitung während der einstündigen Einsatztätigkeit die Notaufnahme und Ambulanz des Krankenhauses außer Dienst. Aufgrund der nicht auffälligen Messergebnisse, konnte der Krankenhausbetrieb noch in der Nacht uneingeschränkt fortgeführt werden.

Übung am Kalker Autotunnel erfolgreich, meldet die Kölner Feuerwehr

Die Übung der Feuerwehr Köln im Grenzstraßentunnel an der B55a in Köln-Kalk in der vergangenen Nacht ist erfolgreich verlaufen. Hierbei wurde das neu gekaufte Lösch-Unterstützungsfahrzeug (LUF 60) getestet. Das Spezialfahrzeug konnte den Tunnel trotz leichtem Gegenwind schnell entrauchen.

Die Übung bestand für jede Röhre aus vier einzelnen Schritten. Zunächst wurde die Zeit gemessen, um das LUF 60 vor der jeweiligen Tunnelröhre zu bringen. Anschließend suchte die Übungsleitung für das Spezialfahrzeug die optimale Position vor dem Tunnelportal. Nach der Entrauchung des Tunnels folgte eine Löschübung mit Wassernebel.

Um das LUF 60 vor die stadtauswärts führende Tunnelröhre zu bringen, benötigten die Feuerwehrleute rund fünf Minuten. Für die andere, stadteinwärts führende Tunnelröhre benötigten sie zwölf Minuten, da hier das Spezialfahrzeug auf einen Anhänger geladen und mit einem Feuerwehrfahrzeug auf die andere Seite gezogen werden musste. Diese Rüstzeit kann in Zukunft verkürzt werden, da das zweite LUF 60 auf der östlichen Tunnelseite stationiert wird.

Beim zweiten Übungsteil wurde der optimale Standort gesucht und markiert. Beim optimalen Standort wird durch den eigentlichen Windstrahl der Maschine weitere Luft, die sich um die Windmaschine herum befindet, in den Tunnel mitgerissen. Hierdurch wird eine wesentlich größere Luftmenge in den Tunnel hineingeblasen.

Für den dritten Übungsteil stellte die Feuerwehr Fahrzeuge in die Tunnelröhre und erzeugte mit Rauchtöpfen rund 1600 Kubikmeter Rauch. Dies entspricht der Menge Rauch, die beim Brand eines Autos nach rund fünf Minuten entstehen würde. Das LUF 60 benötigte trotz leichtem Gegenwind rund fünf Minuten, um die untere Tunnelröhre zu entrauchen. „Unsere Erwartungen an das Lösch-Unterstützungsfahrzeug waren hoch. Sie wurden aber noch übertroffen.“ sagte Stephan Neuhoff, Direktor der Feuerwehr Köln. In der oberen Röhre belüftete das LUF 60 in die andere Richtung, also mit dem Wind. Hierdurch war die Tunnelröhre in weniger als zwei Minuten rauchfrei.

Im letzten Übungsteil testete die Feuerwehr den Wassernebel. Um reale Bedingungen zu erzeugen, stellte sie hierzu Fahrzeuge in die Tunnelröhre. Trotz der Hindernisse war der Wassernebel 45 Meter lang. Durch die gute Löschwirkung der kleinen Wassertröpfchen könnten also auch Brände gelöscht werden, an die die Feuerwehr nicht direkt herankommt.

Autor: ag, Q: Feuerwehr
Foto: Das neue Wunderlöschgerät der Kölner Feuerwehr für den Stadtautobahntunnel LUF 60 beim Test