Köln | Mehr als 2,3 Millionen Cannabissamen in vier Paketen mit einem Gesamtgewicht von 50 Kilogramm fand der Kölner Zoll bei einer Frachtkontrolle am Flughafen Köln/Bonn in der Nacht des 30. Mai. Es sei der größte Fund an Cannabissamen der in Deutschland je gemacht wurde.

Sendung war nicht getarnt

Der Kölner Zoll errechnete die Menge Marihuana, die mit den 50 Kilogramm Cannabissamen hergestellt werden könnte und kam auf immense Summen: Mit den Cannabissamen könnte ein Ertrag von rund 230 Tonnen Marihuana und einem geschätzten Straßenverkaufswert von mehr als 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Allerdings bleibt die Frage offen, auf welchen Flächen so viel angebaut werden könnte. Die Sendung kam aus den USA und hatte als Zielland Litauen. Dabei gaben sich die Versender wenig Mühe mit der Verpackung: Die Cannabissamen waren ohne Tarnung in großen Plastiksäcken und Transportboxen
verpackt.

„Noch nie hat der deutsche Zoll Cannabissamen in dieser Größenordnung gefunden. Eine Fläche von knapp 336 Fußballfeldern hätte man mit dieser Menge Samen bepflanzen können“, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln. Es ist nicht der erste Fund in diesem Jahr. Im März fanden die Zöllner am Flughafen Köln/Bonn in mehr als 5.800 Briefsendungen rund 70.000 Cannabissamen und Anfang Mai 147.000 Cannabissamen.

Autor: red
Foto: Das Pressefoto des Kölner Zolls zeigt die vier Transportboxen mit den Cannabissamen, die am Flughafen Köln/Bonn sichergestellt wurden.