Köln | Mit fremden Kreditkartendaten kaufte ein 17-Jähriger aus Köln über das Internetportal der Deutschen Bahn AG mehrere Monate lang ICE-Zugtickets. Die Tickets waren für ihn und seine damalige Freundin aus Montabaur bestimmt. Die derzeitige Schadenshöhe wird auf 5.000 Euro beziffert.

Intensive Ermittlungen der Bundespolizei ergaben, dass er in etwa 60 Fällen fremde Daten für Onlinebuchungen benutzt hatte. Das Anfang der Woche von ihm abgelegte Geständnis und die durchgeführte Wohnungsdurchsuchung brachten den vollen Erfolg: 30 Computerbetrugsfälle mit missbräuchlich genutzten Daten gehen auf das Konto des jungen Mannes. In weiteren 30 Fällen hat er Kundenkonten mit fremden Kreditkartendaten bei der Deutschen Bahn AG eingerichtet, um so an die Online-Tickets zu gelangen. Die Beamten stellten umfangreiches Beweismaterial (u.a. mehrere Computer mit Zubehör und Handys) sicher. Die Kreditkartendaten habe er in verschiedenen Internet-Foren gekauft, so der Tatverdächtige.

Aufgeflogen sind seine kriminellen Machenschaften Anfang Juni diesen Jahres. Seine Freundin wurde auf der Fahrt von Montabaur nach Köln im ICE kontrolliert. Sie zeigte ein Ticket vor, welches mit missbräuchlich genutzten Daten von ihrem Freund gekauft wurde. Er hatte es ihr zum Geburtstag geschenkt. Die Ermittlungen der Bundespolizei dauern an.

Autor: dd | Q: Bundespolizei