Köln | Drei junge Männer aus Heinsberg haben am Wochenende offenbar etwas zu tief ins Glas geschaut. Als die Polizei sie auf dem Militärring am Sonntagmorgen anhielt, eskalierte die Situation. Nun drohen gleich mehrere Strafanzeigen.

Wie die Kölner Polizeibehörde am heutigen Montag berichtete, hielten die Beamten den Wagen mit den drei Kölnbesuchern am Sonntagmorgen gegen 5:10 Uhr auf der Militärringstraße in Höhe der Einmündung zur Leyboldstraße an. Bereits zuvor war der Wagen mit den drei Insassen auf dem Heinrich-Lübke-Ufer aufgefallen. Der 28-jährige Fahrer war offenbar volltrunken, fuhr in auffälligen Schlangenlinien über die Rheinuferstraße.

Nachdem die Polizisten den Wagen anhielten, ergab der Atemalkoholtest bei allen Insassen erhebliche Alkoholpegel. Während der Fahrer einen Wert von 1,7 Promille aufwies, war auch sein ein Jahr jüngerer Beifahrer mit 1,2 Promille nicht fahrtüchtig. Und auch ein weiterer 28-jähriger Mitfahrer war durch Alkoholkonsum nicht fähig, den Pkw weiterzufahren.

Als die Beamten den Kölnbesuchern eröffnete, dass sie mit zur Wache kommen sollten, waren sie wenig angetan und wurden nach Darstellung der Polizei zunehmend aggressiv. Drohend näherte sich das Trio den Uniformträgern, starrte sie aufdringlich an und verlangte nun fortwährend, von den angekündigten Maßnahmen abzusehen. Hierfür boten die Männer den Polizisten mehrfach dreistellige Bargeldbeträge an und beleidigten die Beamten fortwährend, so der Polizeibericht.

Erst mit Unterstützung weiterer Polizeibeamter und mit Einsatz von Pfefferspray gelang es der Staatsmacht, die drei unter Kontrolle zu bekommen. Eine Beamtin wurde zudem sexistisch beleidigt. Auf richterliche Anordnung gab der Betrunkene neben einer Blutprobe auf der Wache auch seinen Führerschein ab. Seinen Pkw stellten die Polizisten ebenfalls sicher. Zusammen mit seinen Bekannten blieb der 28-Jährige anschließend noch einige Stunden zur Ausnüchterung und Verhinderung weiterer Straftaten im Polizeigewahrsam.

Auf alle drei warten nun mehrere Strafverfahren. Der 28-jährige Fahrer muss sich wegen Trunkenheit am Steuer verantworten. Er und seine beiden Mitfahrer erwarten zudem weitere Strafverfahren wegen Widerstands, versuchter Gefangenenbefreiung, Bedrohung, Beleidigung und versuchter Bestechung, so die Polizei abschließend.

Autor: bfl