Köln | Die Bundespolizei verbietet am kommenden Wochenende vom 27. bis 29. Juli das Mitführen von „gefährlichen Werkzeugen aller Art“, darunter fallen auch Messer. Die Reisenden sollen intensiv kontrolliert werden, kündigt die Bundespolizei an. Grund ist ein Anstieg der Gewaltstraftaten am Kölner Hauptbahnhof um 23,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, so die Beamten. Es handelt sich bei dem Verbot um eine Allgemeinverfügung. Wer dennoch mit einem gefährlichen Gegenstand erwischt wird, der muss 100 Euro Zwangsgeld bezahlen und der Gegenstand wird konfisziert.

Konkret bedeutet dies, dass am kommenden Wochenende im Gebäude des Kölner Hauptbahnhofs und im Bereich der Gleisanlagen keine Schuss-, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer aller Art mitgeführt werden dürfen. In 2017 erfasste die Bundespolizei im Kölner Hauptbahnhof, der von über 300.000 Reisenden am Tag genutzt wird, 66 gefährliche Körperverletzungen, bei denen von den Tätern gefährliche Gegenstände eingesetzt wurden. Von Januar bis Juni diesen Jahres stellten die Beamten in 44 Fällen das Mitführen von Waffen, wie Messern, Schlagringen, Totschlägern, aber auch Softairpistolen fest. Besonders an den Wochenenden werden viele Gewaltstraftaten begangen, so die Auswertung der Statistik durch die Einsatzkräfte.

Die Allgemeinverfügung gilt im Zeitraum vom 27. und 28. Juli, jeweils von 18:00 Uhr bis 6:00 Uhr des Folgetags.

Autor: Andi Goral
Foto: Bundespolizisten vor dem Kölner Hauptbahnhof