Köln | Die 22 Aktiven von der Freiwilligen Feuerwehr in Libur gehören zu den ganz Fixen, wenn es darum geht Einsatzbereit zu sein. In drei Minuten haben Sie ein Löschfahrzeug besetzt. Und sie haben eine tolle Jugendarbeit und in der Jugendfeuerwehr 18 Mitglieder. Heute war Feuerwehrfest und viele Liburer waren gekommen.

Libur ist ein schönes Dorf und gehört zu Köln. Umgeben von Getreidefeldern und natürlich viel Mais in den Zeiten von Biosprit und Biokraft. Es gibt eine Kirche, die bald Pfarrfest feiert, ein Marterl, ein Dorf-Wirtshaus, Bauernhöfe, kleine Häuser und zumindest in einem Garten eine Deutschlandfahne fast so groß wie das Haus. Außer den Neubauten, das einzige was in Libur aus der Proportion geraten ist. Die freiwillige Feuerwehr in Libur hat mit Abstand die schönste Aussicht. Hinter der Feuerwehrgarage prangt wie in einem romantischen Gemälde die Silhouette des Siebengebirges. Von 1074 Einwohnern sind somit 40 bei der freiwilligen Feuerwehr, das zeugt von hohem sozialem und ehrenamtlichem Engagement.

Besonders stolz ist man in Libur auf die Jugendfeuerwehr und die hat heute auch eine Übung vorgeführt. Martin Hemmersbach ist 17 und kam mit 10 Jahren zur Jugendfeuerwehr. Jetzt ist er zu den Aktiven gewechselt. Er hat familiär bedingt ein Feuerwehrgen in sich, Opa, Vater und Onkel waren, bzw. sind engagiert. Technik, der Teamgeist mit Gleichaltrigen, aber auch anderen zu helfen fasziniert den jungen Mann, auch wenn er bisher aus rechtlichen Gründen noch keine Einsatz mitfahren darf. Das geht erst ab 18. Der Besuch bei der Flughafenfeuerwehr und der dritte Platz bei den Stadtmeisterschaften vor zwei Jahren nennt Hemmersbach als Highlights seiner Jugendfeuerwehrzeit. Auch den Übergang von der Jugendfeuerwehrzeit zu den „Großen“, den Aktiven erlebt Hemmersbach positiv: „Ich werde gut aufgenommen, alle sind freundlich und viele der Jungs kenne ich ja aus dem Dorf“

Normalerweise fahren die Liburer rund 30 Einsätze im Jahr, in diesem Jahr waren es allerdings erst Sieben. Stolz ist man auf den Rüstwagen und die technische Hilfeleistung, die damit verbunden sind. Vor allem bei Verkehrsunfällen sind die Liburer da gefragt, aber auch wenn es in Libur brennt ist man meist am Schnellsten vor Ort, denn die Ausrückezeit ist mit drei Minuten rekordverdächtig. Heute wurde allerdings gefeiert, vor den Hallen leckere Würstchen gegrillt, Wasser und Kölsch gereicht und in den Fahrzeughallen waren Bänke und Tische aufgestellt. Alle voll besetzt. Die Kinder und Eltern aus Libur inspizierten derweil die drei Fahrzeuge intensiv und zum Toben ging es in die Hüpfburg.

Autor: Andi Goral
Foto: Das diesjährige Feuerwehrfest bei der freiwilligen Feuerwehr Köln-Libur stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Jugendfeuerwehr. Links vorne Martin Hemmersbach, der von der Jugendfeuerwehr zu den Großen gewechselt ist.