Köln | NRW Innenminister Jäger besuchte heute eine Polizeiaktion am Kölner Chlodwigplatz und kündigte den nächsten Blitz-Marathon für den 4. Juni an. Der Minister hat ausgemacht, dass zu schnelles und rücksichtsloses Autofahren und eigenes Fehlverhalten der Radfahrer Grund für viele Radfahrunfälle sei.

„Rasen, zugeparkte Radwege und Abbiegen, ohne auf Andere zu achten gefährden gerade in den Städten die Radfahrer“, führte Jäger aus. Doch auch den Radfahrern selbst will die Polizei deutlich machen, dass das Einhalten von Regeln sie schütze. „Die Hälfte der Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt sind, verursachen sie selber“, erläuterte der Minister. „Deshalb ahndet die Polizei konsequent falsches Verhalten von Fahrradfahrern.“

Bei einem Zusammenprall bestimme immer die Geschwindigkeit die Schwere der Unfallfolgen – unabhängig davon, wer den Unfall verursacht. „Geschwindigkeit ist der Killer Nummer 1 auf unseren Straßen“, machte der Minister deutlich. „Jeder dritte Verkehrstote in NRW ist Opfer von zu schnellem Fahren. Mit unserer Strategie „Brems Dich – rette Leben“ gehen wir in NRW konsequent gegen Raser vor.“ Der 24-Stunden-Blitz-Marathon ist ein Baustein dieser seit November 2011 verfolgten Strategie. Die Polizei kontrolliere seitdem deutlich mehr, sie kontrolliere flexibler und sei bürgerorientierter. Die Kontrollen werden tagesaktuell veröffentlicht. Außerdem stimmen Polizei und Kommunen ihre Geschwindigkeitskontrollen noch besser aufeinander ab. „Jeder muss damit rechnen, dass seine Geschwindigkeit zu jeder Zeit und an jedem Ort gemessen wird“, hob Jäger hervor.

Autor: ag, ots
Foto: Das Archivbild zeigt einen Radunfall in Köln im jahr 2013