Köln | Bundesweit haben bislang Unbekannte am Montagmorgen zahlreiche Brandanschläge auf Kabelschächte der Deutsche Bahn verübt. Im Zuständigkeitsbereich der Polizei Köln sollen die mutmaßlichen Täter an Gleisen im Kölner Ortsteil Dünnwald sowie in Kerpen-Horrem (Rhein-Erft-Kreis) Strom-, Signal- und Steuerungskabel zerstört haben.

Gegen 4:10 Uhr soll mithilfe eines Brandbeschleunigers ein Kabelschacht an der Bahnstrecke Köln-Leverkusen auf Höhe Dünnwalder Kommunalweg lahmgelegt worden sein. Etwa um 4:30 Uhr legten die mutmaßlichen Täter den nächsten Brand am selben Gleis auf Höhe Grüner Kuhweg, erklärt die Kölner Polizei. Gegen 4:40 Uhr sollen die Unbekannten einen dritten Kabelschacht an der Strecke Köln-Aachen am Röttgenpfad in Kerpen-Horrem zerstört haben. Infolge dieser Brände kam es dann zu massiven Störungen im Schienenverkehr.

Am Sonntagabend, 18. Juni, bemerkte gegen 19 Uhr ein Passant am Dünnwalder Kommunalweg zwei dort abgestellte VW-Bullis älterer Bauart. Ein Zusammenhang mit dem späteren, dortigen Brandanschlag sei nicht auszuschließen.

Bei allen Brandstiftungen geht die Polizei derzeit von einem extremistischen Hintergrund aus. Infolgedessen habe die Kriminalinspektion Staatsschutz der Polizei Köln die Ermittlungen aufgenommen und fragt: Wer hat am vergangenen Sonntagabend im Bereich der genannten Tatorte verdächtige Personen gesehen, die gegebenenfalls Rucksäcke oder andere Behältnisse mitführten? Wer kann Angaben machen zu verdächtigen Fahrzeugen, insbesondere den Kleintransportern am Dünnwalder Kommunalweg?

Autor: ib | Foto: Polizei Köln