Köln | Die Kölner Polizei fahndet per Foto nach einem Betrüger, der mit der sogenannten „Schockanrufer-Masche“ eine 78-jährige Frau aus Köln-Nippes um einen größeren Bargeldbetrag betrogen haben soll. Mit einem „Schockanruf“ werden vor allem ältere Menschen durch die Übermittlung einer schlechten Nachricht verunsichert und anschließend um Geld gebeten.

In diesem Fall soll eine junge Frau am 16. Oktober gegen 11 Uhr bei der 78-jährigen Dame angerufen und sich als ihre Tochter ausgegeben haben. Die Seniorin habe ihre Tochter am Telefon zwar nicht erkannt, sei aber dennoch nicht misstrauisch geworden, so die Polizei. Die Frau soll sehr undeutlich gesprochen haben und dies mit einer Verletzung im Mundbereich, welche die Folge eines Verkehrsunfalls sei, begründet haben. Anschließend soll sie den Hörer an einen Mann weitergereicht haben, der sich gegenüber der 78-Jährigen als Anwalt ausgab. Er soll der Seniorin berichtet haben, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe und nun dringend Geld benötige.

Kurz vor 12 Uhr sei dann wie angekündigt ein unbekannter Mann bei der 78-Jährige erschienen und habe einen größeren Bargeldbetrag entgegengenommen, so die Polizei. Dieser Mann wurde auf dem Weg zur Wohnung der Seniorin von einer Überwachungskamera fotografiert und soll zwischen 20 und 25 Jahre alt sein. Er wird als etwa 185 Zentimeter groß und schlank beschrieben. Er soll kurze schwarze Haare haben und zur Tatzeit mit einer dunklen Jacke und einer dunklen Hose bekleidet gewesen sein. Nach ersten Ermittlungen soll es sich um einen litauischen Staatsbürger handeln, der in einem Hotel übernachtete und mit einem Taxi zum Tatort fuhr.

Hinweise bitte an das Kriminalkommissariat 25 unter Tel. 0221/229-0 oder per Mail an info@polizei-koen.de.

Autor: cb