Köln l „P im Rhein“ – Wenn dieses Kennwort bei der Leitstelle der Feuerwehr in Köln eingeht, werden umgehend die Einsatzkräfte der Feuerwehrlöschbootstation in Deutz alarmiert. Doch dabei spielt nicht nur die wasserseitige Rettung eine lebenswichtige Rolle. Tabea Schäfer, Laura Bensch, Lena Langen und Marika Klein informierten sich bei der Kölner Feuerwehr vor Ort.

So reagiert die Kölner Feuerwehr bei „Person im Rhein“

Bei Einsatzstichwort „P im Rhein“ müssen innerhalb kürzester Zeit die Einsatzkräfte der Feuerwehr Köln handeln, da bei Schwimmern schon nach wenigen Minuten der Tod durch Unterkühlung eintritt. Die Rettung einer Person aus dem Rhein läuft nach einem parallelen Schema ab: Sowohl wasserseitig als auch landseitig.

Ein Rettungsboot wird mit einem Steuermann und zwei Rettungskräften besetzt. Die beiden Rettungskräfte geben die Richtung vor, halten nach der Person Ausschau und retten sie aus dem Wasser. Parallel zur Besetzung des Rettungsbootes bereitet eine vierte Person das Feuerwehrlöschboot „Hydra“ vor. Die Personenrettung ist durch die Größe des Bootes zwar erschwert, jedoch kann Hydra die Rettung durch integrierte Fangnetze unterstützen. Auch für Verletzte oder erschöpfte Feuerwehrleute bietet das Boot die Möglichkeit sich auf Liegeflächen auszuruhen. Insgesamt befinden sich auf dem Löschboot mindestens vier Einsatzkräfte: 2 Decksmänner halten Ausschau, ein Maschinist kümmert sich um die Technik und eine Einsatzkraft mit Feuerlöschbootpatent steuert das Boot. 

Bei Einsatz „Person im Rhein“ kommt auch der Rettungshubschrauber zum Einsatz

Auch die ehrenamtlichen Helfer der DLRG können bei Bedarf eine Rettung aus dem Rhein unterstützen. Während das Rettungsboot losgeschickt und das Löschboot vorbereitet wird, rückt zusätzlich ein Hubschrauber aus, um die Person aus der Luft zu orten und die anderen Einsatzkräfte zu unterstützen.

Neben der wasserseitigen Rettung und der Unterstützung aus der Luft, ist auch die landseitige Rettung lebenswichtig. Aus der Feuerwache 10 in Deutz fahren zehn Fahrzeuge mit insgesamt rund 40 Einsatzkräften von beiden Rheinseiten stromaufwärts, um nach der vermissten Person zu suchen. Als landseitige Einsatzkräfte sind auch die Berufstaucher der Feuerwehr Köln am Einsatzort. Diese haben zwar ein kleines Schlauchboot dabei, gehen aber meist zu zweit vom Ufer aus in das Wasser. Ein Taucher wird immer von einem Sicherungstaucher gesichert, damit dieser nicht selbst in Gefahr gerät.

Bei derartigen Einsätzen spielen auch Schiffe und Boote eine wichtige Rolle, die den Rhein als Wasserstraße nutzen. „Per Feuerwehrfunk werden andere Schiffe gewarnt, um zu verhindern, dass die Rettung von ihnen behindert wird. Aber auch die Schiffe selbst kontaktieren uns oder die Wasserschutzpolizei häufig per Funk, wenn sie Menschen im Rhein beobachten und geben uns dadurch wichtige Hinweise“, so der Pressesprecher der Feuerwehr Köln, Christian Heinisch.

Laura Bensch, Marika Klein, Dummy, Lena Langen und Tabea Schäfer informierten sich bei der Feuerwehr Köln über Rettungseinsätze auf dem Rhein. 

Autor: Tabea Schäfer, Laura Bensch, Lena Langen, Marika Klein
Foto: Feuerwehrlöschboot „Hydra“ in Köln Deutz