Köln | Die Zahl der Fahrraddiebstähle in Nordrhein-Westfalen ist im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. Auch in Köln vermeldet die Polizei 2011 mehr Diebstähle von Drahteseln. Die Polizei rät allen Radlern, sich einen Fahrrad-Pass zu zulegen.

Im Jahr 2011 wurden der Polizei Köln rund 8.200 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg um 18,42 Prozent. Die meisten Diebstähle fanden in den Monaten April bis September statt. Dabei schlugen die Täter insbesondere zwischen 09 Uhr und 21 Uhr zu. In Nordrhein-Westfalen verzeichnete die Polizei 89.282 erfolgreiche oder versuchte Diebstähle, wie das Landeskriminalamt am Dienstag mitteilte. Ein Jahr zuvor waren noch 83.833 Delikte registriert worden. Den Angaben zufolge lag die Schadenssumme bei knapp 38,8 Millionen Euro.

Fahrrad-Pass auch als App

Das Landeskriminalamt warnt angesichts der Sommersaison vor Fahrraddieben. Radfahrer sollten ihr Gefährt richtig sichern, hieß es. „Dazu gehört zunächst einmal ein gutes Schloss, mit dem der Radrahmen an einem festen Gegenstand angeschlossen wird – auch in Fahrradabstellräumen. Am besten geeignet sind massive Stahlketten- Bügel- oder Panzerkabelschlösser“, erklärt Prof. Dr. Wolf Hammann, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Darüber hinaus sollte jeder Radler die wichtigsten Fahrraddaten in einem Fahrradpass notieren. Das hilft der Polizei, ein gestohlenes Rad zu identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen Eigentümer ausfindig zu machen. Fahrradpässe sind bei den örtlichen (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen kostenlos erhältlich, ebenso das Faltblatt „Guter Rat ist nicht teuer. Und der Verlust Ihres Rades?“.

Den polizeilichen Fahrradpass gibt es seit kurzem auch als kostenlose App für Smartphones. Mit der App können alle wichtigen Merkmale eines Rads auf dem Smartphone verwaltet und bei Diebstahl schnell an Polizei und Versicherung weitergeleitet werden.

Autor: cs, ots