Am heutigen Mittwochmorgen haben Beamte der Kölner Polizei eine mutmaßliche Betrügerbande festgenommen. Insgesamt gingen vier Tatverdächtige ins Netz.

Köln | Neben den beiden 25 und 41 Jahren Hauptverdächtigen nahmen die Beamten auch zwei weitere Männer im Alter von 44 und 55 Jahren fest. Die Ermittler werfen ihnen vor, mithilfe von gefälschten Ausweisdokumenten Geldgeschäfte zu Lasten Dritter abgeschlossen zu haben. Die Hauptverdächtigen sollen dabei Komplizen beauftragt haben, mit persönlichen Daten Unbeteiligter Ausweisdokumente gefälscht zu haben. Die Daten selbst sollen von weiteren Personen aus der Mobilfunkhändlerbranche stammen.

Ermittler des zuständigen Kriminalkommissariats 33 hatten am gestrigen Dienstagmorgen mit rund 100 Einsatzkräften eine Razzia durchgeführt. Dabei wurden Wohnungen und Geschäftsräume in Köln, Hürth und Bergisch-Gladbach durchsucht und umfangreiches Beweismaterial wie Drogen und Waffen sichergestellt. Außerdem hoben sie zwei Fälscherwerkstätten aus. Die für die Ausweise notwendigen Passbilder, Ausweisrohlinge, Stempel und weiteres, professionelles Fälscherzubehör wurden in großen Mengen in einem Kosmetikstudio in Köln-Junkersdorf sowie in einer Privatwohnung in Köln-Mülheim sichergestellt.

Die beiden Hauptverdächtigen sollen dann so genannte Geldabholer angeworben haben, die mithilfe der gefälschten Ausweise und richtigen Personendaten die Konten leergeräumt haben. Das dabei erbeutete Geld haben sie, so vermuten die Ermittler, untereinander geteilt. Alle vier sitzen derzeit hinter Gittern, die beiden 44 und 55 Jahre alten Verdächtigen sollen sich als Fälscher verdingt haben, hieß es dazu abschließend.

Autor: Bernd F. Löscher
Foto: Die Täter hatten ihre Fälscherwerkstätten professionell eingerichtet, wie dieser Kartendrucker deutlich macht.  Bild: Polizei Köln