Köln | Gestern Abend gegen 22:20 Uhr bei einem Polizeieinsatz in Köln-Porz-Grengel hat ein Polizist einen Hund aus Notwehr erschossen. Beim Versuch, die Personalien des 57-jährigen Tatverdächtigen einer vorausgegangenen Körperverletzung festzustellen, war der große Hund aus der Wohnung des Mannes gelaufen und auf die Polizisten losgegangen, so die Kölner Polizei.

Ein 46-Jähriger gab bei der Polizei an, in Porz-Grengel Opfer einer Körperverletzung geworden zu sein. Nach Aussage des Mannes hatte ihm ein alkoholisierter Unbekannter auf dem Ahornweg ohne ersichtlichen Grund mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Polizisten trafen den Tatverdächtigen und das Opfer kurz nach dem Anruf auf dem Himbeerweg an. Der 46-Jährige hatte zu diesem Zeitpunkt eine deutliche Gesichtsschwellung.

Da der 57-Jährige sich zur Sache nicht äußern wollte und sich auch nicht ausweisen konnte, begaben sich die Polizisten mit ihm zu seiner Wohnung. Dort wollten die Beamten die Personalien des Tatverdächtigen feststellen. Als der Mann die Wohnungstür öffnete, lief der Hund seines Sohnes in den Flur und ließ sich auch nach Aufforderung des Polizisten nicht von dem Wohnungsinhaber festhalten. Der Hund ging letztlich mit gefletschten Zähnen auf die Beamten los, worauf einer der Polizisten die Dienstwaffe zog und das Tier erschoss.

Die Polizei stellte den Hund zunächst zu Beweiszwecken sicher. Die Staatsanwaltschaft Köln hat den Fall geprüft. Demnach hat der Polizist in Notwehr gehandelt.

Autor: ape/ots