Köln | aktualisiert | Gegen 9:10 Uhr haben zwei bislang unbekannte Männer einen Geldtransporter im Bereich des Busbahnhofes am Flughafen Köln Bonn überfallen. Von den drei Wachmännern des Geldtransports wurde einer angeschossen und erlitt mindestens eine Schussverletzung. Der Mann ist mittlerweile außer Lebensgefahr.

Polizei fahndet nach zwei Männern

Die Kölner Polizei sucht nach zwei Männern, von denen einer Hochdeutsch sprach. Der zweite Täter sprach gar nicht. Einer soll komplett schwarz gekleidet gewesen sein, der zweite trug eine dunkle Hose und eine dunkelgrüne Daunenjacke. Die beiden Männer sollen vollmaskiert gewesen sein.

Zunächst flüchteten die Tatverdächtigen mit einem schwarzen Audi. Bei ihrer Flucht ließen die Männer den Kofferraum auf und aus diesem ragte ein Handgriff eines Koffers. Die Flucht erfolgte mit geöffneter Heckklappe. In der Jägerstraße in Köln-Eil tauschten die flüchtigen Täter ihr Fahrzeug und setzten den Audi in Brand. In dem Fahrzeug fanden die Beamten eine Maschinenpistole vom Typ Kalaschnikow. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um die Waffe handelt, mit der auf einen der Wachmänner geschossen wurde.

Opfer notoperiert

Der verletzte Wachmann wurde sofort notoperiert. Die Polizei teilte mit, dass er sich nicht mehr in Lebensgefahr befindet. Er befindet sich in einem Krankenhaus. Die Kölner Polizei sucht Zeugen, vor allem auch aus dem Bereich der Jägerstraße in Köln- Eil.

Firma schon einmal in Köln überfallen

Der am Flughafen Köln/Bonn überfallene Geldtransporter und der Geldtransporter, der vor fast genau einem Jahr in Köln auf einem Ikea-Parkplatz überfallen worden ist, gehören derselben Firma. Dies berichtet die „Rheinische Post“ (Donnerstagsausgabe) unter Berufung auf das Umfeld des betroffenen Unternehmens. Ein Sprecher der Kölner Polizei bestätigte das: „Wir können bestätigen, dass beide Fahrzeuge demselben Unternehmen gehören.“

Die Behörden kündigten an, sich den Raubüberfall auf einen Geldboten auf dem Möbelhaus-Parkplatz in Köln-Godorf im März 2018 noch einmal genauer anzuschauen. Auch damals flüchteten die Täter mit einem wartenden Fahrzeug, welches später ausgebrannt aufgefunden wurde.

Polizei prüft RAF-Spur bei Überfall auf Geldtransporter

Das Landeskriminalamt Niedersachsen prüft im Zusammenhang mit dem Überfall auf den Geldtransporter am Flughafen Köln/Bonn eine mögliche Verbindung zu drei ehemaligen RAF-Terroristen. „Unsere polizeilichen Ermittler aus der zuständigen Fachlichkeit schaut sich das gerade an. Einen Zusammenhang haben wir aber bislang nicht finden können“, sagte eine Polizeisprecherin der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).

Seit Jahren begehen drei ehemalige RAF-Terroristen in Norddeutschland Überfälle auf Geldtransporte.

Autor: Von Redaktion, dts