Köln | Anstatt gegenseitiger „Wichtelgeschenke“ entschied sich das Planungsteam der Weihnachtsfeier im Kriminalkommissariat 42 der Polizei Köln in diesem Jahr für eine Spendentombola. Durch diese und durch Privatspenden kamen insgesamt 800 Euro für einen guten Zweck zusammen. Heute übergaben drei Beamte des Kommissariates das Gesammelte als Geldspende an den Leiter der Kinderonkologie der Universitätsklinik Köln, Prof. Dr. Frank Berthold. Von der Spende sollen verschiedene Projekte der Kinderklinik finanziert werden.

„Die Idee zur Tombola kam bei allen gut an. Viele haben nicht nur Lose gekauft, sondern zusätzlich auch noch Geld gespendet“, erklärte Jessica Lennarz stellvertretend für das Organisationsteam. „Am Ende waren 750 Euro in der Spendenbox – das ist ein tolles Ergebnis.“ Der Kontakt zu der Kinderklinik war über die Schwester einer der Initiatorinnen zustande gekommen, der Betrag wurde von mehreren Kollegen auf 800 Euro aufgerundet.

Neben der Geldspende wurden heute auch Stofftiere an die Kinderklinik übergeben:  „Polizeibären“ – uniformierte Plüschteddys mit Polizeimütze – sowie „Detektivbären“ in Sherlock-Holmes-Optik für die kleinen Patienten.

„Einen speziellen Verwendungszweck für die Spende wird es so nicht geben“, erläuterte Prof. Dr. Frank Berthold, das Geld werde unter anderem für die Ausrichtung von Kindergeburtstagen oder auch für organisierte Kinderfreizeiten verwendet. Auch wies er darauf hin, dass durch Spenden wie diese Ausgaben für das Personal finanziert würden, die die Krankenkassen nicht übernähmen.

Darüber hinaus gebe es viele Eltern, die Unterstützung bräuchten. „Eine Studie aus den 80ern hat ergeben, dass eine Krebserkrankung eine durchschnittliche finanzielle Mehrbelastung von 10.000 Mark für einen Haushalt bedeutet – etwa für Fahrtkosten, Übernachtungskosten, Verdienstausfälle der Eltern, die sich um ihre Schützlinge kümmern wollen, und so weiter. Mittlerweile dürften dies rund 10.000 Euro sein.“ Viele Familien bringe dies in finanzielle Schwierigkeiten und sie bedürften Hilfe, um bei ihren Kindern sein zu können.

Für das nächste Jahr plant das Kommissariat 42 wieder eine solche Aktion als sinnvolle Alternative zum „Schrottwichteln“ und hofft, dass sich weiter Kommissariate dieser Idee anschließen werden.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Jessica Lennarz, Jennifer Lutz und Manfred Reul übergaben in Vertretung ihrer Kollegen vom Kriminalkommissariat 42 die Spende an den Leiter der Kinderonkologie der Universitätsklinik Köln, Prof. Dr. Frank Berthold.