Köln | Eine Radfahrerin wurde heute Morgen im Eifelwall bei einem Unfall mit einem großen Kieslaster lebensgefährlich verletzt. Ihr Rad lag unter dem LKW, sie selbst wurde im hinteren Bereich des LKW von dessen Reifen erfasst. Die Notärzte mussten die Frau reanimieren. Der Unfall ereignete sich gegen 8:30 Uhr.

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Nach ersten Erkenntnissen der Kölner Polizei war die 45-jährige Radfahrerin auf dem Eifelwall von der Luxemburger Straße in Richtung Eifelstraße unterwegs. Allerdings auf der linken, also falschen Straßenseite. Ob die Frau mit ihrem Rad fuhr, oder dieses schob ist derzeit noch Teil der Ermittlungen des vor Ort eingesetzten Verkehrsunfallteams. Gesichert scheint, dass die Frau die Straßenseite wechseln wollte, denn auf der rechten Spur in Richtung Eifelstraße befindet sich ein rot markierter Fahrradweg, der nach der Rechtsabbiegefurt die von der Luxemburger Straße in den Eifelwall führt beginnt.

Der 52-jährige LKW-Fahrer bog von der Luxemburger Straße in den Eifelwall ein. Die Frau wurde nicht rechts, sondern auf der linken Seite, also der Fahrerseite erfasst, so dass ein klassischer Toter Winkel-Unfall derzeit auszuschließen ist. Ob die Frau den orange lackierten und dadurch sehr auffälligen LKW nicht gesehen hat, ist eine der Fragen, die sich die Ermittler stellen. Die Frau wurde bei dem Unfall lebensgefährlich verletzt, so Polizeisprecher Kreitz.

Unübersichtliche Situation für Radfahrer

Die gesamte Situation an der Kreuzung Eifelwall und Luxemburger Straße ist für Radfahrer sehr unübersichtlich. So wird etwa der Radweg auf der Luxemburger Straße hinter Bäumen geführt. Vor der Rechtsabbiegerfurt zum Eifelwall verkündet ein Verkehrsschild „Radweg Ende“, das auch noch mit Aufklebern unleserlich gemacht ist, aber dann führt eine rote Radwegmarkierung neben dem Zebrastreifen durch die Abbiegefurt, die danach auf der Verkehrsinsel wieder abrupt endet und dort eine Art Shared Space für Radfahrer und Fußgänger plötzlich entsteht. Die Fußgängerampel die über den Eifelwall führt, allerdings hat dann auch ein Radfahrersymbol integriert. Weder in der Abbiegefurt nach rechts in den Eifelwall, noch vor der Verkehrsinsel ist der Radverkehr allerdings geregelt oder gibt es Markierungen. Erst nach der Abbiegefuhrt taucht dann wieder plötzlich ein Radweg der von der Luxemburger zur Eifelstraße führt auf. Der führt die Radler, auch nicht wirklich sicher, vor den Parkplätzen erhöht neben der Straße. So entsteht im Kreuzungsbereich eine unübersichtliche Situation für alle Verkehrsteilnehmer, aber ganz besonders für Radfahrer.

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Autor: ag
Foto: Das Fahrrad der Radlerin wurde unter den LKW gezogen und blieb dort unter dem Führerhaus liegen.