Köln | Infolge einer Kollission mit einer Stadtbahn im Gleisbett hat ein 58-jähriger am Montagabend lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Das teilt die Kölner Polizei mit. Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei wurde der dunkelgekleidete 58-Jährige gegen 20:20 Uhr von einer aus Mülheim kommenden, ins Linksrheinische fahrenden KVB-Bahn erfasst.

Auf der Mülheimer Brücke befinden sich mittig zwischen den jeweils zweispurigen Fahrbahnen die beiden mit Bordsteinen abgetrennten KVB-Gleisstränge. Zum Unfallzeitpunkt soll eine 54-jährige Stadtbahn-Fahrerin das nördliche Gleis befahren haben. Aus dem Linksrheinischen kam ihr auf der Brücke eine weitere Bahn entgegen, schildert die Kölner Polizei. Deren 41-jähriger Fahrer leitete angesichts des in der Dunkelheit „zwischen den Gleisen sitzenden“ Mannes eine Gefahrenbremsung ein und klingelte. Auch die 54-Jährige bremste umgehend, konnte jedoch ihrerseits den Zusammenstoß mit dem eine dunkle Jeans und dunkelbraune Lederjacke tragenden Mann nicht mehr verhindern.

Auf Veranlassung eines hinzugerufenen Notarztes wurde der infolgedessen lebensgefährlich Verletzte anschließend im Rettungswagen in eine Klinik gefahren. Ebenso wie die beiden unter Schock stehenden Straßenbahn-Fahrer, die nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden konnten.

Für die Rettungsarbeiten und die Unfallaufnahme wurde die Brücke komplett gesperrt. Gegen 21:30 Uhr konnten die Sperrmaßnahmen wieder aufgehoben werden. Die Ermittlungen des Verkehrskommissariats – auch zu der Frage, warum der Drogenkonsument sich im Gleisbett aufhielt – dauern an.

Zeugen werden dringend gebeten, sich unter Tel.-Nr. 0221 229-0 oder per E-Mail auf poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.

Autor: ib