Köln | Bei 135 Kölnerinnen und Kölner bestätigte sich am Samstag eine Infektion mit dem Coronavirus. Vier Menschen starben mit oder am Virus, so das Robert Koch-Institut (RKI). Die 7-Tage-Inzidenz in Köln ist leicht zum Vortag angestiegen und liegt für den Zeitraum 14. bis 20. Februar bei 68,1. Der Inzidenzwert in Deutschland stieg ebenfalls leicht. Die Inbetriebnahme der Software Sormas in den Gesundheitsämtern verläuft schleppend.

In allen Kölner Kliniken werden derzeit 205 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt, davon 57 auf Intensivstationen. Bei den Krankenhauszahlen werden nicht nur Kölnerinnen und Kölner von der Stadt erfasst, die diese Zahlen gestern um 15:50 Uhr kommunizierte.

Die Gesamtzahl der Virusmutationen steigt weiter an. Insgesamt wurden seit dem 20. Dezember 2020 in Köln bei positiven PCR-Tests 647 Virusmutationen nachgewiesen, davon in 490 Fällen die britische Mutante und in 157 Fällen die südafrikanische Variante.

In 30 Pflege- und Altenheimen sind derzeit 79 Bewohnerinnen und Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet. In allen Einrichtungen sind 29 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter infiziert.

RKI meldet 7.676 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 60,2

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen vorläufig 7.676 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 26 Prozent oder 1.562 Fälle mehr als am Sonntagmorgen vor einer Woche, als 6.114 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 57,8 auf heute 60,2 neue Fällen je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 128.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 22.400 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 145 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 2.881 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 412 Todesfällen pro Tag.

Am Vortag lag dieser Wert bei durchschnittlich 422 Corona-Toten innerhalb der letzten sieben Tage. Da es sich um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch korrigiert werden.

Gesundheitsämter lehnen Corona-Software des Bundes ab

Bund und Länder werden aller Voraussicht nach ihr Ziel verfehlen, wonach alle Gesundheitsämter bis Ende Februar eine einheitliche Corona-Software einrichten sollen. Das berichtet die „Welt am Sonntag“. Auch im Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI), das die entsprechende Software entwickelt, gibt es demnach Zweifel, ob der Zeitplan noch eingehalten werden kann.

Nach Angaben vom HZI haben derzeit erst 239 der 375 Gesundheitsämter die Software Sormas eingerichtet. Davon haben nur 84 Ämter die Software auch tatsächlich in Betrieb, wie eine Abfrage der Zeitung bei allen 16 Bundesländern ergab. Demnach hatten am Freitag mehr als 130 Gesundheitsämter noch nicht einmal die notwendigen Verträge unterzeichnet.

Die Kontaktnachverfolgung von Infizierten ist wichtig, um Ausbruchsgeschehen zu kontrollieren. Sie gilt als Bedingung, um restriktive Maßnahmen lockern zu können.

Autor: red