Köln | 168 Kölnerinnen und Kölner erhielten am gestrigen Dienstag, 19. Januar, die Bestätigung einer Coronavirus-Infektion. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) mit. Die 7-Tage-Inzidenz für Köln liegt im Zeitraum 13. bis 19. Januar bei 93,9. 5 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Köln. In Deutschland liegt die Zahl der Todesopfer bei über 1.000 binnen 24 Stunden.

246 Menschen werden derzeit in Kölner Kliniken stationär mit einer Coronavirus-Erkrankung behandelt, davon 74 auf Intensivstationen. Bei den Klinikzahlen werden nicht nur Kölnerinnen und Kölner erfasst.

RKI meldet 15.974 Neuinfektionen – Todesfälle auf hohem Niveau

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Mittwochmorgen 15.974 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 18,5 Prozent oder 3.626 Fälle weniger als am Mittwochmorgen vor einer Woche, als 19.600 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Insgesamt geht das Institut derzeit von rund 277.700 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 36.500 weniger als vor einer Woche.

Wie hoch die Dunkelziffer ist, weiß niemand. Außerdem meldete das RKI nun 1.148 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 6.133 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 876 Todesfällen pro Tag.

Am Vortag lag dieser Wert bei durchschnittlich 864 Corona-Toten innerhalb der letzten sieben Tage. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Mittwochmorgen 4.926 Covid-19-Patienten intensiv behandelt. Am Dienstagmittag waren es 4.947.

Intensivmediziner pocht auf Senkung der Infektionszahlen

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) pocht auf eine schnelle Senkung der Infektionszahlen, um die Kapazitäten der Intensivstationen zu entlasten. „Aktuell sind wir bei knapp unter 5.000 Intensivpatienten in Deutschland – da müssen wir noch deutlich runter. Es geht auch darum, wieder aufnahmebereit zu sein, falls die Virus-Mutation sich in Deutschland trotz aller Maßnahmen verbreitet und zu mehr Infektionen und damit auch mehr Intensivpatienten führt“, sagte DIVI-Präsident Gernot Marx der „Rheinischen Post“ (Mittwochausgabe).

Um den Jahreswechsel habe sich die Intensivmedizin in Deutschland „in der kritischsten Situation“ seit ihrem Bestehen befunden. „Der Peak ist zwar vorerst überschritten, aber wir sind noch weit weg von einer Situation, in der man von einer Entspannung sprechen kann“, so Marx. Mit Blick auf die Virus-Mutationen warnte der DIVI-Präsident davor, dass sich die Lage in Deutschland weiter verschärfe.

„Das Entscheidende aus Sicht der Intensivmedizin ist, dass wir weniger Neuinfektionen – und damit weniger Intensivpatienten – haben. Um das zu erreichen, müssen wir noch mehr all unsere Kontakte reduzieren.“ Der Intensivmediziner verwies dabei auch auf die Lage in anderen Ländern.

„Wir haben die absolute Krisensituation in Großbritannien vor Augen. Wir müssen jetzt unbedingt Maßnahmen etablieren, um eine solche Situation in Deutschland zu verhindern“, so Marx.

Autor: red, dts