Köln | Am Montag, 26. Januar, erhielten in Köln 52 Kölnerinnen und Kölner eine positive Bestätigung ihres Covid-19-Tests. Das meldet das Robert Koch-Institut (RKI). Acht Kölnerinnen und Kölner verstarben im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die 7-Tage-Inzidenz in Köln für den Zeitraum 19. bis 25. Januar liegt bei 85,7. In Deutschland liegt die Zahl der Corona-Neuinfektionen am Montag bei 6.408. Von dieser Woche an sollen die Labore in Deutschland vermehrt eine Vollsequenzierung des Virus durchführen, um Mutanten zu finden. Köln sequenziert alle positiven Coronavirus-Tests bereits.

In den Kölner Kliniken werden derzeit 238 Menschen mit einer Coronavirus-Infektion behandelt. Davon 75 auf Intensivstationen. Bei den Kölner Klinikzahlen werden nicht nur Kölnerinnen und Kölner erfasst.

In den Kölner Alten- und Pflegeheimen sind in 25 Einrichtungen derzeit 120 Bewohnerinnen und Bewohner und 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert.

An den Kölner Schulen sind an 62 Schulen 84 Schülerinnen und Schüler und an 11 Schulen 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. An 13 Kindertageseinrichtungen sind 16 Kinder und an 19 Einrichtungen 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Virus infiziert.

RKI meldet 6.408 Corona-Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Dienstagmorgen 6.408 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 44 Prozent oder 4.961 Fälle weniger als am Dienstagmorgen vor einer Woche, als 11.369 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Dabei ist allerdings zu beachten, dass in der vergangenen Woche einige Nachmeldungen in den Zahlen enthalten waren.

Insgesamt geht das Institut derzeit von rund 251.400 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 36.800 weniger als vor einer Woche. Die Dunkelziffer ist unbekannt, nach Meinung unterschiedlicher Experten könnte sie doppelt oder bis zu sieben Mal so hoch sein. Außerdem meldete das RKI nun 903 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 5.368 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 767 Todesfällen pro Tag. Am Vortag lag dieser Wert bei durchschnittlich 779 Corona-Toten innerhalb der letzten sieben Tage. Auf den Intensivstationen wurden unterdessen am frühen Dienstagmorgen 4.609 Covid-19-Patienten intensiv behandelt. Am Montagmittag waren es 4.619.

Labore beginnen diese Woche mit vermehrter Vollgenomsequenzierung

Der Vorstandsvorsitzende der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM), Michael Müller, hat den Start der vermehrten Sequenzierungen von Gentests für diese Woche angekündigt und vor einer Ausbreitung des mutierten Coronavirus gewarnt. „Die Labore beginnen in dieser Woche mit der vermehrten Vollgenomsequenzierung und auch mit der umfangreicheren Suche nach den für die besonderen Varianten typischen Mutationen“, sagte Müller der „Rheinischen Post“ (Dienstag). Zu einer erhöhten Anzahl der Sequenzierungen gebe es noch keine Daten, und auch eine Schätzung wäre nicht sinnvoll, so der ALM-Vorsitzende.

Müller warnte zugleich vor einer starken Ausbreitung der mutierten Corona-Variante. „Wenn sich die Varianten hier in Deutschland ähnlich verhalten, ist es wahrscheinlich, dass der Verlauf auch bei uns so ist wie in anderen Ländern“, sagte Müller. Umso wichtiger sei es daher, auf die Einhaltung der Maßnahmen zur Kontaktreduktion, zum Abstandhalten und zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung durch alle jeden Tag und überall hinzuweisen, warnte der Verbandschef.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte eine Verordnung auf den Weg gebracht, wonach die Labore positive Corona-Tests stärker als bisher auf den genauen Virustyp hin untersuchen sollen. Die Verordnung war am 19. Januar in Kraft getreten. Für die sogenannten Sequenzierungen sollen der Verordnung zufolge 220 Euro erstattet werden.

Autor: red, dts