Köln | Kölns Mühlen mahlen langsam: 2008 beschloss die Bezirksvertretung den Fußgänger- und radfahrfreundlichen Umbau der Vogelsanger Straße zwischen Ehrenfeldgürtel und Innerer Kanalstraße. Jetzt begannen die Arbeiten. Ende 2021 will man fertig sein. Statt ursprünglich 3,3 Millionen Euro wird es dann nach den Vorhersagen 5,5 Millionen gekostet haben.

Schon seit einigen Wochen begann die Rheinenergie an der Kreuzung beider Straßen mit Aushebungen für eine Fernwärmeleitung. Vor wenigen Tagen wurde das Teilstück zwischen Gürtel und Fröbelstraße zur Einbahnstraße stadteinwärts eingeschränkt – ein Baumaßnahme, die sich abschnittweise bis zur Brüsseler Straße fortsetzen wird. Dass Radfahrer auch in Gegenrichtung fahren dürfen, ist zwar gut gemeint, angesichts der engen Fahrbahn und unerlaubt parkender Autos recht gefährlich.

Für Autos bleiben nur 5,50 Meter Fahrspur für beide Richtungen

Begonnen wurde jetzt mit dem „Abbruch“ der Asphalt-Straßendecke begonnen und das Pflaster aus den 1950er Jahren freigelegt. Danach werden die Fernwärmerohre verlegt – wer einen Anschluss wünscht, muss dies innerhalb von zwei Jahren anmelden – und die neue Straße mit einer „lärmoptimierten“ Asphaltdecke eingerichtet. 75 Bäume sollen ihr einen Alleecharakter verleihen, der Fahrstreifen für Autos wird auf 5,50 Meter verengt, Fußgänger und Radfahrer erhalten so mehr Platz.

Dem Beschluss war eine ausführliche Bürgerbeteiligung gefolgt. „Wir haben die Menschen nicht überredet, sondern überzeugt“, bilanziert Bezirksbürgermeister Josef Wirges. Auch davon, dass sechs Ampelanlagen durch Verkehrsinseln ersetzt werden.

Autor: ehu
Foto: Die Rohre für die Fernwärmeleitung unter der Vogelsanger Straße liegen schon bereit.