Köln | Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst gehen weiter. Am kommenden Dienstag wird die Stadtverwaltung Köln von Verdi bestreikt. Rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Ausstand. Betroffen ist unter anderem die KFZ-Zulassungsstelle und das Jobcenter. Vergangenen Dienstag wurden die Kölner Verkehrsbetriebe bestreikt. Nicht bestreikt werden die städtischen Kitas.

Die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, so die Gewerkschaft Verdi, haben in der Corona-Zeit außergewöhnliches geleistet und tun dies immer noch. Verdi-Gewerkschaftssekretärin Ellen Steinhäuser: „Die Kolleginnen und Kollegen, die in den letzten Wochen stark belastet waren und es weiter sind, haben eine monetäre Wertschätzung verdient. Kein Angebot gleicht keiner Anerkennung“. Steinhäuser zielt darauf ab, dass nach zwei Verhandlungsrunden immer noch kein Angebot der Arbeitgeber vorliegt. Die Gewerkschaft reklamiert, dass gerade in Köln viele Stellen in der öffentlichen Verwaltung unbesetzt seien. Verdi interpretiert dies so, dass der öffentliche Dienst nicht attraktiv genug sei.

Verdi fordert für die rund 2,3 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent bzw. einen Mindestbetrag von 150 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 100 Euro monatlich angehoben werden.

Autor: red