Köln | Heute begann in Köln eine der wichtigsten Digitalmessen, die DMEXCO. Rechtsextreme und Hooligans sollen dort nach Informationen aus der Antifa am Eingang Nord für die Security verantwortlich gewesen sein. Ein in Köln bekannter Rechter, der schon durch die Gruppe Begleitschutz Köln nach den Vorfällen der Silvesternacht 2015 auffiel, soll auf seiner Facebookseite Mitarbeiter für den Security-Job aus dem rechten und rechtsextremen Umfeld angeworben haben, erfuhr diese Internetzeitung und fragte bei der Messe an. Die Koelnmesse reagierte und entband eine Person von ihrem Einsatz.

Am 9. September versammelten sich rund 700 Hooligans in Mönchengladbach. Der „Zeit Online“-Blog „Störungsmelder“ titelte dazu „Neustart für die Neonazi-Bewegung in NRW?“ Angemeldet hatte die Kundgebung in Mönchengladbach laut „Zeit Online“ Dominik Roeseler, der in Köln aus dem Jahr 2014 und der damals aktiven Bewegung pro NRW, für die er im Mönchengladbacher Stadtrat saß, bekannt ist. Er meldete die HOGESA-Demonstrationen an. 2014 zogen 5.000 Hooligans gegen Salafisten im Oktober durch Köln und randalierten, bundesweit bekannt durch dass Foto des umstürzenden Polizei-Bully. Die zweite Version von HOGESA in Köln-Deutz geriet wesentlich kleiner. Mitglieder der Gruppe „Begleitschutz Köln“ reisten am vergangenen Wochenende so Informationen, die dieser Internetzeitung vorliegen, ebenfalls nach Mönchengladbach zum Treffen der rechten Szene. 23 rechtsradikale und migrantenfeindliche Gruppen hatten sich dem Aufruf Roeselers angeschlossen. Der Gruppe des „Begleitschutz Köln“ soll sich ein mehrfach vorbestrafter gewalttätiger Neonazi aus Köln Zollstock der rechtsextremen Gruppe „Köln für den deutschen Sozialismus“ für die Fahrt nach Mönchengladbach angeschlossen haben.

Die Frage stellt sich daher, wie aus diesem rechten Umfeld, Mitarbeiter für die Sicherheit der Koelnmesse rekrutiert werden können. Diese Internetzeitung fragte bei der Koelnmesse nach. Ein Sprecher der Messe: „Wir als Koelnmesse reagieren genau wie unsere Sicherheitsdienstleister sehr sensibel auf den Verdacht extremer politischer Gesinnung bei allen zu den Messen eingesetzten Personen. Innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen werden diese Personen überprüft, reagieren können wir nur, wenn wir entsprechende Erkenntnisse haben. Insofern prüfen wir weiterhin die vorliegenden Verdachtsfälle, haben aber, um sicher zu gehen, bereits eine Person von ihrem Einsatz entbunden.“

Autor: Von Redaktion
Foto: Das Foto der Koelnmesse zeigt den Eingang Nord an dem heute Sicherheitspersonal aus der rechtsextremen und Hooliganszene tätig gewesen sein soll.