Köln | Das Luftwaffenmusikkorps 3 aus Münster spielte an diesem Montag unter den Augen vieler interessierter Passanten in der Schildergasse am Brunnen. Ein „Eye-Catcher“ sollte er sein, um die Öffentlichkeit auf die Veranstaltung zur Haus-und Straßensammlung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge aufmerksam zu machen. Vertreter der Bundeswehr, Ratsmitglieder, Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, Mitglieder der Bezirksvertretung Innenstadt sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung engagierten sich für den Erhalt der Gräber und baten mit der Sammelbüchse um Spenden.

Den Ansatz, den die humanitäre Organisation verfolge, sei es, ein Mahnmal für Frieden zu setzten, so Martin Gadow, Bezirksgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Der Verein pflegt und erhält 2,5 Millionen Kriegsgräber auf 832 Kriegsgräberstätten in 45 Ländern in Nordafrika und Europa.
 
Die Aufgaben des Vereins, so erklärte Gadow, bestehen darin, die Kriegsgräberstätten zu pflegen, auch jene im Ausland. Der Volksverbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge setzt sich zudem für die Jugend-und Bildungsarbeit an Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen ein. Mit den Jugendprogrammen, wie zum Beispiel Begegnungsstätten für Jugendliche aus verschiedenen Ländern, wolle der Verein ein Zeichen für Frieden setzten und gleichzeitig die Folgen von Gewalt und Krieg aufklären. Die Öffentlichkeitsarbeit sei nämlich besonders wichtig, findet Gadow, denn der persönliche Bezug zu den Kriegsgräbern nehme stetig ab.
Das mache sich auch in der Höhe der Spendengelder bemerkbar. Die haben laut Gadow in den letzten Jahren abgenommen. Rund 25 Prozent der Gelder zum dauerhaften Erhalt der Kriegsgräber im Ausland kommen vom Bund, 75 Prozent müssen daher durch Spendeneinnahmen, Mitgliederbeiträge oder Erbschaften aufgebracht werden. An einem Informationsstand gab es Info-Material über die Arbeit des Volksbundes.

Autor: Nelli Morkel
Foto: Das Luftwaffenmusikkorps 3 aus Münster auf der Auftaktveranstaltung zur Haus-und Straßensammlung desn Volksbundes Deutsche Kriegergräberfürsorge auf der Schildergasse.