Köln | Heute Vormittag gegen 9:45 Uhr hat die Kölner Zentralmoschee der Ditib eine Bombendrohung per E-Mail erhalten. Die Polizei sperrte das Gelände und die Gebäude weiträumig ab und durchsuchte die Moschee nach Sprengstoffen. Gefunden wurden keine gefährlichen Stoffe. Das Gebäude wurde gegen 14 Uhr wieder freigegeben.

Die Polizei teilt mit, dass die Kriminalinspektion Staatsschutz mit den Ermittlungen begonnen habe. Der Tatvorwurf lautet: Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Bei ihrer Suche nach einer möglichen Bombe setzte die Kölner Polizei Spürhunde ein.

Die Ditib schreibt zu dem Vorfall: „Die heutige Bombendrohung gegenüber der DITIB Zentralmoschee bildet einen vorläufigen traurigen Höhepunkt von Angriffen auf Moscheen, die sich in den letzten Tagen häufen. Am 4. Juli hatten bereits unbekannte die DITIB-Moschee in Schleswig verwüstet und zerrissene Koranseiten in der Toilette verteilt. In dieser Nacht zum Dienstag hatte es auch einen Angriff auf die DITIB-Moscheegemeinde in Karlsruhe gegeben, bei der die DITIB-Fahne vom Flaggenmast abgenommen und verbrannt wurde. Die DITIB-Gemeinden sind in höchstem Maße besorgt von den Entwicklungen der letzten Wochen. Hierbei zeigen sich erneut Korrelationen zwischen gesellschaftlichen Debatten und Angriffen auf Moscheen und Muslime, auf die DITIB bereits seit Jahren auch mit wissenschaftlichen Evaluationen und Untersuchungen hingewiesen hatte.“

Autor: Von Redaktion | Foto: SB