Köln | Aufgrund von Mutmaßungen über den drohenden Abriss dreier Gebäude (Underground, DQE-Halle, Parma Delikatessen) auf dem Helios-Gelände hat sich die „Bürgerinitiative Helios-Gelände“ in einem Offenen Brief an den Kölner Baudezernenten Franz-Josef Höing gewandt, um ein persönliches Gespräch zu bitten. Die Initiative vermutet, dass die Investorengruppe durch einen raschen Abriss der Bauten Fakten schaffen wolle, die dem Beschluss der Bürgerbeteiligung entgegenstünden.

Aus dem Schreiben, das report-k.de in Auszügen vorliegt, gehen auch konkrete Forderungen der Initiative gegenüber Höing hervor. So soll die Heliosstraße als Kulturschwerpunkt ausgebaut werden. Die historischen Hallen seien Potenzial für die Weiterentwicklung von Kultur und Kreativwirtschaft.

Die Bewahrung des historischen Gebäudeensembles präge laut der Bürgerinitiative die Identität des Helios-Geländes und soll richtungweisend für die zukünftige bauliche Entwicklung sein. Rheinlandhalle und Heliosturm sollen als prominente Gebäude „bespielt werden und deutlich wahrnehmbar bleiben. Eine vorzeitig erteilte Abbruchgenehmigung würde beide Ergebnisse nicht berücksichtigen.“, heißt es in dem Schreiben.

Ein jüngst vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege erstelltes Gutachten komme zu dem Schluss, dass die ehemalige Kraftzentrale, die nun einen italienischen Markt beherbergt, ein erhaltenswertes Gebäude sei. Der Mauer an der Heliosstraße werde sogar Denkmalwert bescheinigt.

Die Mitglieder der Initiative appellieren in ihrem Brief an den Dezernenten für Planen und Bauen der Stadt Köln, „keine dem weiteren Verfahren vorgreifende Genehmigung zu erteilen.“

Autor: dd