Köln | Die Schülerinnen und Schüler der Anti-Diskriminisierungs-AG der Eichendorf Realschule spielten heute Theater. Das Stück heißt „Schafe im Wolfspelz“. Theater für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, den NRW-Integrationsminister Stamp und Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowie Klassenkameradinnen. Steinmeier und vor allem seine Frau Elke Büdenbender stellten viele Fragen. Die Eichendorff Realschule ist als Schule aktiv und beteiligt sich bei „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Der Videobericht von report-K zeigt Ausschnitte aus dem Besuch des Bundespräsidenten und des Theaterstücks.

Den Impuls gab der NRW-weite Wettbewerb „Stimme für Respekt. Gegen Extremismus. Ein Präventionsprojekt für Kinder und Jugendliche im Rahmen der Schulsozialarbeit.“ Und so überlegten Schüler und Lehrer wie sie sich beteiligen können. Auch die Schulleitung zog mit und so gründete sich die Anti-Diskriminierungs-AG der Eichendorff Realschule und legte das Klassenzimmertheaterstück „Schafe im Wolfspelz“ auf. Einmal pro Woche wurden die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in „Anti-Diskriminierung“ ausgebildet. Die AG kooperierte mit dem Verein „Coach e.V. – Kölner Initiative für Bildung und Integration junger Migranten“, der seine Erfahrungen einbrachte. Luca Paglia, Regisseur und Schauspieler, unterstützte die Aktiven bei der Umsetzung des Theaterstückes, das normalerweise nur in den Klassen aufgeführt wird.

Das Stück zeigt den Alltagsrassismus, die Probleme unterschiedlicher Kulturen und den falschen Umgang damit. Dabei ist nicht nur die analoge Kommunikation oder Nicht-Kommunikation und Gewalt thematisiert, sondern auch wie digitale Messengerdienste Einfluss nehmen. Das intensiv und empathisch gespielte Stück wirft viele Fragen auf. Die diskutierten die Aktiven der Anti-Diskriminisierungs-AG mit ihren Mitschülern. Der Schulleiter der Eichendorff Realschule nennt dies „Düngemittel“ für den Austausch von Problemen an der Schule. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier stellte dar, dass die jungen Schülerinnen und Schüler aufzeigen, wie man mit Problemen umgehen sollte und um Lösungen ringen muss. Damit seien sie, so der Bundespräsident, Vorbild für Erwachsene. Die Anti-Diskrimierungs-AG soll an der Eichendorff-Realschule fest etabliert werden.

Am Rande des Besuchs von Frank-Walter Steinmeier zeigten sich aber auch Widersprüchlichkeiten auf. Da wird die Toilette extra neu gestrichen und eine Tonanlage gemietet, bei der die Miete, so ein Insider gegenüber report-K, teurer sei als, die Anlage, die man sich an der Schule schon lange für die Aula wünsche, aber nicht bekomme.

Autor: Andi Goral