Köln | Carola Rackete wurde bekannt durch ihren Einsatz als Kapitänin der Sea Watch 3. Jetzt erhält die 32-jährige Aktivistin, die sich zudem stark im Klimaschutz engagiert, den Kölner Karl-Küpper-Preis.

Der Preis werde an Rackete verliehen, weil Sie in besonderem Maße Engagement und Zivilcourage bewiesen habe. Dem Kölner Karnevalist Karl Küpper wird mit dem Preis gedacht, weil er sich in der Zeit des Nationalsozialismus für Meinungsfreiheit eingesetzt habe und sich gegen diesen couragiert engagiert habe.

Eine Jury wählte jetzt als erste Preisträgerin Rackete aus. Der Jury gehören an: Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitee Kölner Karneval, Bernhard Conin, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums, Dr. Werner Jung, Direktor des NS-Dokumentationszentrums und ein Vertreter der Familie Küpper. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 19. Oktober im Historischen Rathaus verliehen.

„Frau Rackete hat die Sicherheit und das Wohlbefinden anderer über ihr eigenes gestellt. Sie hat viel Mut und Menschlichkeit bewiesen, als sie die Schiffbrüchigen in Lampedusa an Land brachte und dafür mediale Verurteilung, juristische Verfolgung und offene Anfeindungen in Kauf genommen hat. Das verdient unser aller Bewunderung“, begründet Christoph Kuckelkorn, Präsident des Festkomitees, die Entscheidung der Jury.

„Den Finger in die Wunde legen, Missstände offenlegen und sich dabei auch gegen den Strom stellen und Zivilcourage zeigen – das hat Karl Küpper wie kaum ein anderer gemacht und das hebt auch Carola Rackete von vielen Menschen ab“, betont Bernhard Conin, Vorsitzender der Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums. „Wir brauchen Menschen wie sie gerade bei so schwierigen Themen wie der Flüchtlingskrise, um Solidarität und Humanität immer zum Leitbild unseres Handelns zu machen.“

Autor: red