Köln | Etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen am zurückliegenden Wochenende zum so genannten „Kick-Off“ mehrerer Netzwerke von Migrantenselbstorganisationen zusammen. Eingeladen hatte das Elternetzwerk NRW – Integration miteinander e.V..

Kooperationspartner der Organisatoren waren die beiden Netzwerke „Haus Afrika“ und „Bündnis14 Afrika“, deren Vorsitzende ebenso wie Kölns Bürgermeister Hans-Werner Bartsch Grußworte sprachen. Hauptziel dieser ersten Konferenz war die Vernetzung der verschiedenen Akteure aus der afrikanischen Community. Diese soll „ihre Ressourcen, Erfahrung und Perspektiven in der Öffentlichkeit stärker sichtbar machen“, so Eli Abeke, Vorsitzender von Bündnis14 Afrika und Mitglied im Integrationsrat der Stadt Köln.

„„Die Vielfalt der Menschen aus unterschiedlichen Nationen ist ein großer Gewinn in einer seit je her international ausgerichteten Stadt Köln“, lobte CDU-Bürgermeister Bartsch. Regionalkonferenzen wie diese trügen dazu bei, die Vernetzung und Professionalisierung voranzubringen. In einem Impulsvortrag von Serge Palasie vom Netzwerk „Eine-Welt-Netz NRW“ ging es um die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Abstammung, die UN-Aktionskampagne für nachhaltige Entwicklung (kurz SDGs) und die lokale Verankerung dieser Themen.

Noch am gleichen Tag ging es in die Ausarbeitung der Agenda, diesmal in fünf Arbeitsgruppen (Kinder- und Jugendförderung, Elternarbeit, Bildungs- und Arbeitsmarktchancen, Entwicklungspolitische Bildungsarbeit und das Thema Diskriminierung und Rassismus. Fünf Teams werden sich dazu jeden Monat treffen und die eigenen Strategien weiterentwicklen. Im kommenden Jahr sollen die Ergebnisse auf einer Abschlusskonferenz präsentiert werden.

Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Das Ziel von „Dialog Afrika“ ist Empowerment und Teilhabe der afrikanischen Diaspora in NRW. Das Projekt wird in den Modellregionen: Düsseldorf, Köln und Dortmund bis Ende 2019 durchgeführt.

In NRW leben rund 216.000 Menschen mit afrikanischem Migrationshintergrund. Die größten Herkunftsländer sind Kongo, Nigeria und Ghana. Das Elternnetzwerk NRW e.V. ist ein Zusammenschluss aus Vereinen und Institutionen von Eltern mit Zuwanderungsgeschichte. Über 300 Migrantenselbstorganisationen (MSO) aus über 50 unterschiedlichen Herkunftsländern sind hier als Mitglieder organisiert.

Autor: bfl
Foto: Rund 50 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener afrikanischer Migrantenorganisationen kamen in Köln zu einem ersten Treffen zusammen.  Bild: Dialog Afrika