Köln | 70,7 ist der Wert für die 7-Tage-Inzidenz im Zeitraum 21. bis 27. Februar in Köln. In der Tendenz fällt der Wert nicht, sondern stagniert und liegt über dem Bundesdurchschnitt. 140 Kölnerinnen und Kölner erhielten am gestrigen Samstag die Bestätigung eines positiven Coronavirus-PCR-Tests. Eine Person verstarb am oder mit dem Coronavirus. Diese Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut (RKI). Deutschlandweit registrierte das RKI am Samstag 7.890 Coronvirus-Neuinfektionen. Der Deutsche Städtetag warnt Bund und Länder vor umfassenden Lockerungen.

In den Kölner Kliniken wurden am gestrigen Samstag um 16:07 Uhr 183 Menschen mit einer Coronavirus-Erkrankung behandelt. 54 von ihnen auf Intensivstationen. Die Stadt Köln gibt bei den Klinikzahlen nicht nur Menschen mit Erstwohnsitz in Köln an.

Seit dem 20. Dezember 2020 wurden in Köln insgesamt 942 Virusmutationen nachgewiesen, in 765 Fällen die britische und 177 Fällen die südafrikanische Mutante. In den Kölner Alten- und Pflegeheimen sind an 20 Einrichtungen 33 Bewohnerinnen und Bewohner infiziert und neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

An 63 Kölner Schulen sind 77 Schülerinnen und Schüler und an 19 Schulen 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv getestet. In 30 Kitas sind 37 Kinder mit dem Coronavirus infiziert und 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 11 Kitas.

RKI meldet 7890 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 63,8

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat am frühen Sonntagmorgen vorläufig 7.890 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 2,8 Prozent oder 214 Fälle mehr als am Sonntagmorgen vor einer Woche, als 7.676 Neuinfektionen binnen eines Tages offiziell veröffentlicht worden waren. Die Inzidenz war laut RKI-Angaben unverändert zum Vortag bei 63,8 neuen Fällen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.

Politisch ist ein Inzidenzwert von 35 festgelegt, unterhalb dessen weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen winken. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 123.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 4.200 weniger als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 157 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 2.204 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 315 Todesfällen pro Tag. Am Vortag lag dieser Wert bei durchschnittlich 313 Corona-Toten innerhalb der letzten sieben Tage. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 70.045. Insgesamt wurden bislang in mehr als 2,44 Millionen Fällen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet.

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Städtetag warnt Bund und Länder vor umfassenden Lockerungen

Städtetagspräsident Burkhard Jung hat Bund und Länder vor der nächsten Corona-Schaltkonferenz am Mittwoch zur Vorsicht bei weiteren Öffnungsschritten aufgerufen. „Umfassende Lockerungen kann es jetzt noch nicht geben“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). „Nur ein stabil niedriges Niveau bei den Neuinfektionen bringt uns die Aussicht, einen erneuten exponentiellen Anstieg zu verhindern.“

Jung, der auch Leipziger Oberbürgermeister ist, sagte, man brauche Öffnungsschritte, die durch gute Schutzmaßnahmen und eine passende Teststrategie abgesichert werden. „Wer aber zu viel und zu früh öffnet, den bestraft das Coronavirus.“ Es gebe eine Sehnsucht nach nächsten Öffnungsschritten, aber die Lage sei weiter fragil, mahnte der Präsident Deutschen Städtetages.

„Jetzt muss die Gratwanderung gelingen, Perspektiven aufzuzeigen, ohne eine dritte Infektionswelle zu riskieren.“

Autor: red, dts