Köln | Die Kölner 7-Tage-Inzidenz für den Zeitraum 16. bis 22. April steigt sprunghaft auf 235,7. Gestern lag sie noch bei 208,5 und in ganz Deutschland bei 164. Und sie wird weiter steigen, denn am gestrigen Donnerstag, 22. April meldet das Robert Koch-Institut (RKI) 546 Corona-Neuinfektionen für Köln. Und die Infektionen an den Schulen nehmen sprunghaft zu oder werden erkannt. Dennoch könnte Köln erst ab Montag in den Distanzunterricht zurückkehren. Zudem starb ein Mensch an oder mit einer Covid-19-Erkrankung. Die aktuellen Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Köln und Deutschland.

Die Lage in Köln am 22. April

In den Kölner Kliniken bleibt die Lage angespannt. 364 Menschen werden stationär mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt. 133 von ihnen auf Intensivstationen. Das sind die Zahlen der Stadt von gestern 16:27 Uhr, die bei den Klinikzahlen nicht nach Erstwohnsitz unterscheidet. Das DIVI-Intensivregister meldet heute morgen für Köln noch 6,25 Prozent freie Intensivbetten und 81 Patient*innen die invasiv beatmet werden.

An den Kölner Schulen stieg die Zahl der infizierten Schüler*innen deutlich innerhalb weniger Tages an und dennoch findet weiter Präsenzunterricht statt. Gestern meldete die Stadt an 198 Schulen 545 infizierte Schüler*innen. Am Montag dieser Woche waren dies noch 378 Schüler*innen an 166 Schulen. Fast zeitgleich mit der Meldung der Zahlen teilte die städtische Verwaltung mit, dass sie sich auf die Rückkehr in den Distanzunterricht vorbereite. Gleichzeitig beschreibt sie den bürokratischen Weg: Zwar gab es Anfang der Woche Probleme bei der Erfassung der Kölner Zahlen, aber seit gestern lag der Kölner Inzidenzwert bereits drei Tage über dem Wert von 200. Jetzt braucht das Gesundheitsministerium zwei Tage bis es eine Allgemeinverfügung für die betroffene Kommune in diesem Fall Köln ausgibt und dann den Tag für den Beginn des Distanzunterrichts festlegt. Von der Stadt hieß es gestern, dass man sich im Austausch mit dem NRW-Gesundheitsministerium befinde.

Die Stadt kritisiert, dass das Land NRW „nach wie vor keine Impfpriorisierung“ für Beschäftigte an weiterführenden Schulen anbiete. Dafür sind aber einem Medienbericht zu Folge Mitarbeiter des städtischen Bauhofs geimpft worden. Die Mitarbeiter*innen an den weiterführenden Schulen sollen nach einer Entscheidung der Ethikkommission der Stadt Köln ein Impfangebot bei Restdosen erhalten.

In den Kölner Kindertagesstätten sind in 80 Kitas 118 Kinder und in 63 Kitas 72 Mitarbeiter*innen infiziert.

In 5.769 Fällen wurden in Köln seit dem 20. Dezember 2020 Virusmutationen nachgewiesen. In 5.431 Fällen die britische, in 311 Fällen die südafrikanische, in 8 Fällen die brasilianische und in 19 Fällen die Mutation der britischen Mutante. Seit Ende Januar lässt die Stadt alle positiv ausgefallenen PCR-Tests auf Mutationen hin untersuchen.

RKI meldet 27.543 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 164

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Freitagmorgen vorläufig 27.543 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 6,6 Prozent oder 1.712 Fälle mehr als am Freitagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 161,1 auf heute 164 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 299.100 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 31.500 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 265 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.530 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 219 Todesfällen pro Tag (Vortag: 216).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 81.158. Insgesamt wurden bislang 3,25 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Autor: red, dts