Berlin | Die Femen-Aktivistin Josephine Witt, die während der Weihnachtsmesse mit nacktem Oberkörper auf dem Altar des Kölner Doms protestiert hatte, glaubt, dass die Frauen von Femen mit ihren Aktionen die Menschen zum Nachdenken bringen.

Im Interview mit den Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ sagte sie, dass ihr bewusst sei, dass sie sich mit ihren Aktionen keine Freunde machten, sie aber auch nicht da seien, um gefeiert zu werden. Witt wollte mit ihrer Aktion provozieren und zeigen, „dass wir alle selbst verantwortlich für unser Handeln auf Erden sind. Dass man keiner Frau verbieten kann, über ihren eigenen Körper Entscheidungen zu treffen. Genau das tut Kardinal Meisner jedoch, indem er Abtreibungen ablehnt.“ Für sie sei die traditionelle Weihnachtsmesse, „bei der sich seit Jahrhunderten niemand außer dem Prediger äußern darf“ der beste Moment gewesen, um etwas gegen diesen „weltfremden Ansatz“ zu tun.

„Wir richten uns nicht gegen Gläubige, sondern gegen die Institution und Menschen wie Meisner, die sie nutzen, um Frauen zu unterdrücken. In vielen Berichten steht jetzt was zur Haltung Meisners zur Abtreibung, zur Pädophilie. Wir haben mit unserer Aktion die Aufmerksamkeit darauf gelenkt.“

Autor: dts