Köln | Die CDU und die Grünen brachten in den Stadtentwicklungsausschuss des Kölner Rats heute eine Vorlage zur städtebaulichen Neuordnung rund um das ehemalige Schlachthofgelände bis nach Bilderstöckchen ein. Betroffen sind auch die Bereiche Hornstraße, das Kulturgelände Odonien, das Finanzamt und das Gleisdreieck mit der ehemaligen KFZ-Zulassungsstelle.

Den Stadtraum, den der Antrag der beiden Fraktionen ins Auge fasst, ist ein zentraler Ort für Neuehrenfeld und Bilderstöckchen, der aktuell zwischen Sportanlage, Gewerbeeinheiten bis hin zur Kölner Rheinenergie, Kulturort mit dem Odonien, Wohnen, Finanzamt und Bordell umfasst. Das Gleisdreieck liegt darin mit dem Finanzamt, der ehemaligen KFZ-Zulassungsstelle, die dann als Flüchtlingsunterkunft genutzt wurde. Die Bordelle an der Hornstraße, die ehemalige und die neue Zentrale der Rheinenergie, Wohnviertel rund um die Escher Straße und die Molkerei Campina. Der zu entwickelnde Stadtraum reicht entlang der Bundesautobahn A 57, dem Tunnel, der an der Oberfläche begrünt ist, bis zum Parkgürtel, der Inneren Kanalstraße bis Geldernstraße. Es ist Ehrenfelder Kernland mit Portugiesenviertel und dem für das gesamte Veedel typischen leicht chaotischen Mix aus Wohnen und Gewerbe.

Zunächst soll ein Entwicklungs- und Nutzungsplan erstellt werden. Die Stadt soll mit den betroffenen Betrieben und der Bezirksvertretung in Dialog treten und herausfinden, wie sich die einzelnen Player eine Entwicklung vorstellen können. Die Flächen sollen entsprechend ihrer Nutzung identifiziert werden, also gewerbliche Nutzung, Wohnquartiere oder Grünflächen. Auch die soziale Infrastruktur soll einbezogen und die zu bauenden Höhen festgelegt werden. Die Politik sieht aktuell keine städtebauliche Ordnung in diesem Bereich und will diese forcieren.

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kölner Rat, Kirsten Jahn erklärt dazu schriftlich: „Vor dem Hintergrund der wachsenden Flächenkonkurrenz erhoffen wir uns von diesem Vorstoß eine gute Entscheidungsgrundlage, wo und in welchem Umfang urbane Nachverdichtung, insbesondere neuer Wohnraum möglich ist.“

Ziel sei es, so Grüne und CDU, dass für das Gebiet ein fundiertes Nutzungs- und Entwicklungskonzept erarbeitet werde, das über einen reinen Bebauungsplan hinausgeht, der die Entwicklungsoptionen nicht umfassend erfassen könnte.

Autor: Andi Goral