Köln | Der eucharistische Kongress feierte in der Lanxess Arena das „Fest im Glauben“, einen Kulturabend der zwischen internationalen Künstlern wie Giora Feidman und kölschen Tönen wie der „Bläck Fööss“ changierte, die die Lanxess Arena als ihr Silvesterwohnzimmer bezeichneten. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz Erzbischof Zollitsch lobte die Stadt am Rhein mit dem großen Dom mit den Worten: „Köln ist einfach phantastisch.“

Fotos von den Künstlern beim Fest des Glaubens >

Zollitsch lobte aber nicht nur die Stadt sondern auch die Teilnehmer des eucharistischen Kongresses, die mit viel Freude dabei wären. Neben Stille und Dialog gehöre auch Kultur zu einem Kongress des Glaubens, so der Erzbischof. In Köln gehören Kultur, Kirche und Stadt zusammen, fasste Zollitsch seine Sicht auf die Domstadt zusammen. Nach Angaben des Veranstalters waren 5.000 Menschen in der Lanxess Arena zusammengekommen. Die Künstlerauswahl, so die katholische Kirche basierte auch darauf, dass sich alle Auftretenden für Mitmenschlichkeit, Völkerverständigung, spirituelle Anliegen und Frieden zwischen den Völkern und Religionen einsetzten.

Die „Fööss“ wählten aus ihrem nicht wirklich kleinen Repertoire Songs mit Bezügen aus, wo der „leeve Jott“ nicht fehlen durfte. Nach dem Begrüßungsliedchen für die Gäste in Köln, begeisterte die Kölner Kultband mit einem a capella Song über Politik, Wahrheit, den Herrn, den Dom und die Sünde, einem alten Lied aus Münster aus dem 19. Jahrhundert. Stimmungsvoller ging es mit „Es gibt ein Leben nach dem Tod“ weiter und als die „Fööss“ das mit dem Blümchen für die Ahl einstreuen, sang die gesamte Arena mit. Mit dem Song zum „Weihbischof“ setzten die „Bläck Fööss“ ein erstes musikalisches und humoristisches Highlight, schließlich war die erste Reihe in der Lanxess Arena mit den hohen Kirchenherren besetzt. Bei der Huldigung zum kölschen Wasser war die Arena nicht nur sängerisch voll dabei, sondern auch beim Mitklatschen. Gänsehaut gab es dann bei der Huldigung an die „Stadt“ aus der die Band mit den nackten Füßen kommt. Damit beendeten die „Fööss“ den ersten Block des Abends und Moderator Bruno Eichel lobte die Band in den höchsten Tönen.

Lydie Auvrey begeisterte mit ihrer Tango-Interpretation, ihrem sicheren unprätentiösen Auftreten und ihrer Liebeserklärung für ihr Akkordeon. Elena Ledda und Alessandro Palmitessa Banda aus Sardinien, der Mädchenchor aus dem Münster zu Essen, das Hip Hop Tanzensemble Black Blanc Beur begeisterten ebenso. Eine Stecknadel fallen hören, konnte man allerdings beim Auftritt von Giora Feidman, bis dieser die Arena aufforderte sich stimmlich an seinen Klarinettenweisen zu beteiligen. Ein musikalisch absolut begeisternder Auftritt. Giora Feidman, der sich sehr für die Versöhnung der Völker und zwischen Christen und Juden einsetzt, hat unter anderem an der Musik zum Film von Steven Spielberg, Schindlers Liste mitgewirkt. Feidman war schon auf dem Weltjugendtag in Köln mit dabei und musizierte im Beisein von Papst Benedikt XVI vor über 800.000 Katholiken im Rahmen der Vigilfeier auf dem Marienfeld. Feidman trat auf dem „Fest im Glauben“ gemeinsam mit den vier Münchener Musikern von Gitanes Blondes auf.

Morgen Vormittag schließt der Eucharistische Kongress mit einem großen Gottesdienst im Kölner Rheinenergiestadion.

Autor: Andi Goral
Foto: Giora Feidman mit den Gitanes Blondes und viel Spaß beim „Fest im Glauben“ in der Kölner Lanxess Arena