Köln/Düsseldorf | Köln bekommt ein Spielcasino. Die größte Stadt in Nordrhein-Westfalen biete mit leistungsstarker Infrastruktur und Anziehungskraft über ihre Grenzen hinaus beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Spielbankbetrieb, begründete Innenminister Ralf Jäger (SPD) die Entscheidung für den Standort der fünften Spielbank in NRW. Die Landesregierung hatte sich zuvor in ihrer Kabinettsitzung am Dienstag in Düsseldorf auf Vorschlag Jägers für Köln entschieden.

Ziel sei es, eine „attraktive Alternative zu unerlaubtem Glücksspiel zu schaffen, vor allem zu illegalem Online-Poker und illegalem Casino-Spiel“, betonte Jäger. Durch einen weiteren Standort solle das Glücksspiel in „geordnete Bahnen“ gelenkt werden. Nach Meinung des Ministers wäre es „fahrlässig“ derartige Spiele dem illegalen Schwarzmarkt zu überlassen.

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) begrüßte die Entscheidung als Gewinn für die Stadt. Das Casino werde nicht nur eine weitere Besucherattraktion sein und neue Einnahmen für die Stadtkasse bringen, sondern Glückspiel-Fans auch eine Alternative bieten, die den wichtigen Anforderungen des Jugend- und Spielerschutzes in vollem Umfang Rechnung trage, sagte Roters. Er kündigte zugleich an, die Maßnahmen gegen illegale Spielcasinos und Wettbüros weiter zu verschärfen.

In NRW gibt es bereits Spielcasinos in Bad Oeynhausen, Dortmund-Hohensyburg, Duisburg und Aachen. Die Umsätze der Spielbanken fließen zu einem großen Teil an die Stiftung Wohlfahrtspflege, über die zahlreiche soziale Projekte in NRW gefördert werden.

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