Köln | In den Gewässern der Lindenthaler Kanäle, die 2011 für rund 1 Million Euro saniert wurden, gab es seither keine Fische. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen ließ am heutigen Freitag, 30. November 2012, 285 Kilogramm Schleien – das sind rund 600 Tiere – im Clarenbachkanal und Rautenstrauchkanal aussetzen.

Der Besatz ist erforderlich, weil dort seit der Sanierung im Rahmen der Regionale 2010 keine Fisch mehr schwimmen und die stehenden Gewässer dadurch zu einer Brutstätte für Fruchtfliegen avancierten. Die Wahl des Amtes und des Cölner Angel- und Gewässerschutzvereins, dem Pächter der Kanäle, fiel nach einer Empfehlung des Rheinischen Fischereiverbands auf die Schleie. Dieser hatte sich für die Art ausgesprochen, weil sie weder zum übermäßigen Grundeln noch zur Massenvermehrung neigt. Damit sollen die Fische auch dazu beitragen, die Probleme mit dem Algenwuchs zu verkleinern. Die Kosten für das Aussetzen mit den 19 bis 34 Zentimeter langen Schleien liegen bei 2000 Euro. Davon trägt die Stadt 75 und der Angelverein 25 Prozent.

Autor: Daniel Deininger
Foto: Eine der rund 600 Schleien vor dem Besatz in den Cladenbachkanal