Köln | Am Freitag kommender Woche startet der Hafen-Weihnachtsmarkt am Kölner Rheinauhafen in sein inzwischen achtes Jahr. Dank des Jubiläums des Schokoladenmuseums haben die Beteiligten zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Denn die Pagoden der einzelnen Stände bleiben nach dem Ende des Marktes der Chocolatiers, der noch bis zum kommenden Sonntag geöffnet hat, einfach stehen. Die gastronomischen Angebote auf dem Plätzchen vor dem Museum selbst sowie an der Rheinuferstraße jenseits der Brücke sind sogar die gleichen, wie sie auch die Gäste des danach beginnenden Weihnachtsmarktes erfreuen werden, erläuterte der Betreiber des Hafen-Weihnachtsmarktes, Edwin Kroll, Geschäftsführer der Agentur Eventleute.

Tatsächlich beginnt in diesem Jahr ein Reigen voller Jubiläen. Denn nach dem 25-jährigen Bestehen des Schokoladenmuseums folgen zwei weitere runde Geburtstage für den Veranstalter des Marktes. 2019 begehen Kroll und sein Team am Standort Rheinauhafen den 20. Geburtstag. 1999 begann hier der Mittelaltermarkt, der sich elf Jahre hielt, bevor daraus die Idee eines Hafen-Weihnachtsmarktes wurde. Wegen des Standorts lag es nahe. Statt der üblichen Blockhütten richtete Kroll diesen Markt in Form weißer Pagodenzelte ein. „Wenn man den Markt aus der Ferne betrachtet, erinnern die Zelte an Segel“, so die Idee dahinter.

2020 wiederum feiert dann der Hafen-Weihnachtsmarkt sein zehnjähriges Bestehen. Und weil das Grundstück keines der öffentlichen Hand ist, braucht sich Kroll und sein Veranstaltungsunternehmen auch keiner öffentlichen Ausschreibung zu stellen. „Ein weiterer Vorteil der engen Zusammenarbeit mit dem Schokoladenmuseum“, so der Veranstalter.

Neues in diesem Jahr

Neben Altbewährtem wie einem Original Hamburger Fischstand gibt es ab dem 23. November auch wieder einige Neuigkeiten. Dazu gehören vor allem junge, innovative Kölner Anbieter wie das in Köln-Ehrenfeld ansässige Unternehmen Gin de Cologne, die Kölner Stadtschätze, die unter anderem eine Köln-Box anbieten oder der Fotodienstleister „stadtecken“, bei dem man bei der Motivwahl schon mal ein Nilpferd auf die Gleise des Kölner Hauptbahnhof projiziert. Bereits etabliert ist das große, beheizte Kunsthandwerkerzelt, das an den Wochenendtagen Freitag bis Sonntag elf Kunsthandwerkerinnen und -handwerker und ihre handgefertigten Waren Raum für ihre Kreationen gibt.

Die gastronomischen Angebote sind bereits beim Markt der Chocolatiers aufgebaut und bleiben. Im Hintergrund der legendäre Hamburger „Fischkate“ einer Hamburger Händlerfamilie, deren Vorfahren zu den Gründern des Hamburger Fischmarktes gehören.

Ebenfalls wieder dabei ist ein großes 100 Personen Platz bietendes Veranstaltungszelt, auch das kann beheizt werden. Nachdem im vergangenen die dort stattfindenden Puppentheater vor allem Schulkinder anlocken sollten, hat man die Zielgruppe in diesem Jahr wieder auf die Über-Dreijährigen erweitert. Dank der Nachmittagsbetreuung blieben im vergangenen Jahr viele Plätze leer. Die Vorstellungen der professionellen Puppentheater finden jeweils dienstags und donnerstags ab 16:30 Uhr statt. Und wenn das Zelt außerhalb der Veranstaltungen leer steht, kann man es in diesem Jahr erstmals auch für Weihnachtsfeiern buchen. Hier, so verriet Kroll, gibt es noch viele freie Termine.

Walking Acts wie Arte Hein, ein waschechter Hamburger mit marktdurchdringender Stimme, Live-Musik mit vier Shanty-Chören sowie die Aktion „Hochzeit auf Probe“ sind ebenfalls wieder Bestandteil am Hafen. Optischer Hingucker sind zwei Schiffe, ein 15 Meter langer „Dreimaster“ mit Namen „Trudel“ ist sowie das fast genau so lange Schiff „Maria“, beide bekannt für ihren Glühwein. Auch kulinarisch konnte Veranstalter Kroll und sein „Marktmeister“ Stefan Uebach, alias „Käpitän Ippach“ neue Attraktionen an Land ziehen. Erstmals dabei ist ein argentinischer Gastronom mit allerlei Spezialitäten („empanadas“) sowie direkt am Eingang ein neuer Anbieter mit frischen Suppen.

Hafen-Weihnachtsmarkt öffnet als Erster

Auf dem Platz vor dem Schokoladenmuseum wird nur kurz neu beschickt, dann gehen die Feierlichkeiten weiter. Schon am übernächsten Wochenende wird es weihnachtlich.

Auch Anette Imhoff, Geschäftsführerin des Schokoladenmuseums, zeigte sich von der Fortsetzung der Zusammenarbeit und den vielen Angeboten überzeugt. „Die Partnerschaft läuft super“, so Imhoff weiter. Damit gemeint ist der Synergieeffekt durch die Verwendung der Pagodenzelte für den Markt der Chocolatiers, ein weiteres Highlight im Rahmen der 25-Jahr-Feier des Museums. „Der Aufwand für diesen Markt der Chocolatiers wäre enorm gewesen“, so Imhoff weiter. Den Hafen-Weihnachtsmarkt selbst findet sie „gemütlich und kuschelig“ und mit dem Datum 23. November ist dieser Markt zudem der erste, der seine Pforten öffnet. „Auch das ein Vorteil, wenn man auf einem Privatgelände einen Markt organisiert“, ergänzte Veranstalter Kroll.

Der Hafen-Weihnachtsmarkt öffnet am Freitag, den 23. November 2018, um 11 Uhr. Die offizielle Eröffnungsfeier findet um 18 Uhr statt. Erstmals öffnet der Markt auch am Totensonntag (25. November 2018), wegen der Regelungen an stillen Feiertagen aber erst um 18 Uhr. Der Markt ist täglich von 11 bis 21 Uhr, freitags und samstags sogar bis 22 Uhr geöffnet. Rund 70 Stände bieten dann ihre Waren an, hinzu kommen das große Kunsthandwerkerzelt und jeden Tag mehrere Showacts. Weitere Einzelheiten zum Programm auf dem Weihnachtsmarkt am Rheinauhafen finden sie auch auf Report-k.de.

Autor: Ralph Kruppa
Foto: v.r.n.l.: Edwin Kroll, Anette Imhoff und Marktmeister Stefan Uebach freuen sich auf die achte Ausgabe des Hafen-Weihnachtsmarktes.