Köln | Dass die geplante Fertigstellung des Hansa-Gymnasiums nicht mehr einzuhalten ist, steht bereits seit dem Sommer fest. Grund hierfür ist, dass die Stadt dem bisherigen Planungsbüro kündigte, weil es den Zeitplan nicht einhielt. Neuer Umzugstermin für das Hansa-Gymnasium sei für das Schuljahr 2020/21 vorgesehen. Die Schulpflegschaft fordert einen Rück-Umzug zum Schuljahr 2019/20.

Keine Infos über den Fortschritt des Umbaus

„Die Projektleitung hatte zugesagt, uns über den Fortschritt des Umbaus auf dem Laufenden zu halten. Das ist nie geschehen. Nachfragen wurden nicht beantwortet. Von der Verzögerung erfuhren wir aus der Presse“, sagt Beate Schultes, Schulpflegschaftsvorsitzende des Hansa-Gymnasiums und fügt hinzu: „Niemand bei der Stadt macht sich die Mühe Schüler und Eltern zu informieren. Was lernen unsere Kinder daraus? Das man sich auf Institutionen nicht verlassen kann. Über zunehmende Politikverdrossenheit und steigendes Desinteresse seitens der Jugend braucht man sich dann wirklich nicht wundern.“

Der Arbeitsfortschritt der beauftragten Firma habe nicht den Anforderungen entsprochen, erklärte die Stadt Köln im Sommer. Grund hierfür soll eine Personalfluktuation in dem Architekturbüro gewesen sein, der nicht mehr kompensiert werden konnte. Daher habe sich die Stadt dazu entschieden, dem Planungsbüro zu kündigen. Das Planungsbüro war sowohl für die Umsetzung der Sanierung, als auch für den Umbau des Hansa-Gymnasiums inklusive der Erweiterung zuständig.

Ein neues Architekturbüro sei bereits beauftragt worden, dass sich nun in die Planung einarbeiten müsse. „Derweil ist die Baustelle nicht nur verwaist, sondern abgeräumt. Baufortschritt: zehn Prozent“, sagt die Schulpflegschaft. 

Neuer Umzugstermin für 2020/21 vorgesehen

Neuer Umzugstermin für das Hansa-Gymnasium sei für das Schuljahr 2020/21 vorgesehen. „Das ist ein starkes Stück. Aus drei Jahren, sind mittlerweile fünf geworden. Eine ganze Schule – Schüler, Lehrer, Eltern – sitzen zwischen den Stühlen. Am alten Hansa geht der Bau nicht voran, am Interim im Abendgymnasium platzt das Hansa aus allen Nähten“, so Schultes.

„Wir fordern einen Rück-Umzug spätestens zum Schuljahr 2019/20“, betont Schultes. Um der Forderung Nachdruck zu verleihen, wollen Schüler und Eltern, weihnachtlich mit Sack und Rute, Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der kommenden Ratssitzung, einige hundert Protestbriefe persönlich übergeben.

Autor: ib | Foto: Isabelle Engelhardt