Köln | In Köln fehlen Wohnungen. Dabei stehen Häuser leer oder Wohnungen werden an Touristen vermietet. Erst kürzlich hat die Stadt Köln dazu ihre Pläne vorgestellt, wie Wohnraum zu schützen sei. Heute am 1. Mai besetzten Menschen drei teilweise leerstehende Häuser in der Ikarosstraße in Köln-Ossendorf. Die Objekte gehören nach Angaben der Besetzer der BImA, der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.

Die BImA ist der zentrale Immobiliendienstleister des Bundes und Eigentümerin von insgesamt 20.000 Liegenschaften mit einer Gesamtfläche von rund 480.000 Hektar. Neben dienstlich genutzten Objekten zählen über 37.000 Wohnungen zu ihrem Eigentum. So schreibt es das Unternehmen in seiner Selbstdarstellung auf seiner Internetseite. Die Besetzer werfen der BImA vor mit den Häusern in der Ikarosstraße zu spekulieren. Der Stadt machen Sie den Vorwurf der Kumpanei mit dem Bund, weil diese gegen das bundeseigene Unternehmen kein Bußgeld verhänge.

Mit der Besetzung verfolgen die Aktivisten die Absicht den „Skandal“ öffentlich zu machen. Aus diesem Grund haben sie die Häuser geöffnet, damit Bürgerinnen und Bürger sehen, was in der Ikarosstraße passieren. Sie schreiben: „Denn bei uns, Mitglieder von Organisationen, die sich noch sozial engagieren, (SSM, SSK, Soziales Wohnen e.V.) fragen zunehmend verzweifelt Menschen an, die ohne ein Dach über dem Kopf auf der Straße ihr Dasein fristen müssen.“ Die Hausbesetzerinnen und -besetzer laden Kölner Bürgerinnen und Bürger ein sich selbst ein Bild in der Ikarosstraße zu machen.

Polizei stellt Strafanzeigen gegen die Besetzer

Die Kölner Polizei traf, als gegen 11:20 Uhr Zeugen sie informierten, zunächst auf einen 75-jährigen Mann, der angab mit der Aktion gegen die Wohnungsnot in Köln zu demonstrieren. Die Kölner Polizei ordnet die Hausbesetzer politisch als „linksgerichtet“ ein. Eine Begründung liefert sie dafür nicht. Die Beamten sprechen davon, dass die Häuser seit geraumer Zeit leer stünden. Die Polizei nahm vor Ort die Personalien von 13 Personen auf, die im Alter zwischen 20 und 72 Jahren sind. Die Beamten ermitteln nach eigenen Angaben aktuell den Eigentümer der Gebäude. Die Polizei Köln hat ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet, schreibt einer der Pressesprecher.

Autor: Von Redaktion
Foto: Ikarosstraße in Köln Ossendorf. Plan: mapz.com