Köln | Zwei Monate vor dem offiziellen Ende des Haushaltsjahres 2012 weist der aktuelle Haushaltsstatus laut Informationen der Stadt Köln ein Minus von 90,3 Millionen Euro gegenüber den geplanten Zahlen für das laufende Jahr aus. Während bei 14 großen Einzelpositionen Verbesserungen im Gesamtvolumen von 97,6 Millionen Euro erzielt werden konnten, verschlechterte sich bisher das prognostizierte Ergebnis insgesamt um 187,9 Millionen Euro, allein bei der Gewerbesteuer um 100 Millionen Euro. Weitere 70,2 Millionen Euro Minus erbringt die erst kürzlich festgelegt neue Verbuchungsmethodik bei den Tilgungszahlungen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln. Der Sozialbereich werde aller Voraussicht nach  11,9 Millionen Euro mehr zur Deckung seiner Ausgaben benötigen. Über diesen Zwischenstand informierte jetzt Stadtkämmerin Gabriele Klug den Finanzausschuss. Die städtische Finanzverwaltung geht davon aus, dass sich auch diese Zahlen bis zum Jahresende noch in einigen Positionen verändern werden.

Hier eine kurze Zusammenfassung der erwarteten Abweichungen im Haushalt 2012 der Stadt Köln:
in Millionen Euro Verbesserung (+) / Verschlechterung (-):

Gewerbesteuer (grober Schätzwert)
– 100,0

Gemeindeanteil an der Einkommensteuer
+ 26,0

Grundsteuer
+ 1,6

Aufwandssteuern
+ 7,9

Kompensation
+ 1,2

Landesersparnis bei den Wohngeldausgaben
+ 2,1

Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR (StEB)
– 70,2

Personal
+ 16,7

Sozialbereich
– 11,9

Kinder und Jugend, Wirtschaftliche Erziehungshilfe
– 3,6

Kinder- und Jugendpädagogische Einrichtung
– 0,7

Schule und Bildung
– 0,8

Stadtentwicklung
+ 2,2

Stadtplanung
+ 1,0

Bauaufsicht
– 0,7

Landschaftspflege u. Grünflächen
+ 4,8

Brücken und Stadtbahnbau
+ 8,2

Schuldendienst
+ 21,7

Wohnungsversorgungsvertrieb
+ 0,7

Ordnungs- und Verkehrsdienst
+ 1,5

Rautenstrauch-Joest-Museum
+ 2,0

Daraus ergibt sich ein Gesamtdefizit von rund 90,3 Millionen Euro ausgehend vom derzeitigen Stand.

Autor: dd
Foto: Symbolfoto