Köln | Der Kölner Energieversorger Rheinenergie und sein Pressesprecher Christoph Preuss reagieren empfindlich und genervt auf Nachfragen von Medien. Zudem gibt es von der Rheinenergie bislang keine konkreten Informationen wo in Köln Probleme in der Stromversorgung bestehen oder bestanden und ein anderer Sprecher sagte mittags gegenüber dieser Internetzeitung, dass mittlerweile alle Stadtteile wieder voll versorgt seien. Ein Bewohner des Hochhauses in Bickendorf findet solche Aussagen nicht lustig, sondern meldet, dass seit fast 20 Stunden das Gebäude mit rund 400 Wohnungen ohne Strom sei und nicht nur der nicht fließt, sondern auch keine Informationen.

Der Mieter (Name der Redaktion bekannt) einer Wohnung im ehemaligen Westcenter, dem Hochhaus an der Äußeren Kanalstraße und Venloer Straße erzählte dieser Internetzeitung, dass am gestrigen 14. Juli um 19:50 Uhr der Strom in dem gigantischen Wohnblock ausgefallen sei. Bis heute Nachmittag 15:55 Uhr lief der Strom immer noch nicht. Es gebe derzeit in dem gigantischen Wohnblock nur Notstrom für die Aufzüge und die Notbeleuchtung. Der Leser: „Nicht nur sind jetzt fast 20 Stunden vergangen, ohne dass sich an dem Zustand der fehlenden Stromversorgung (dezentrale WW-Bereitung, das heißt es gibt auch kein warmes Wasser, natürlich auch kein Festnetz (iP), WLAN Internet oder Ähnliches) etwas geändert hätte.“

Der Leser moniert und das durchaus nachvollziehbar, dass es keinerlei Informationen gibt, weder von der Hausverwaltung noch vom Netzbetreiber, der RheinEnergie oder der Stadt Köln. Nun stellt der Mann zusätzlich die richtigen Fragen, etwa ob die Rheinenergie die Anpassungen an den Klimawandel verschlafen habe oder sich nicht um die Instandhaltung oder Modernisierung ihrer Anlagen gekümmert habe.

Diese Internetzeitung stellte schon zuvor Fragen in diese Richtung an die Rheinenergie und wollte unter anderem wissen, welche Stadtviertel besonders betroffen waren oder sich der Energieversorger auf das mehrere Tage vorher angekündigte Tief „Bernd“ vorbereitet habe. Auch wollte report-K wissen, ob die Rheinenergie in den vergangenen Jahren ihre Infrastruktur auf Starkregenereignisse hin optimiert habe, da ja die Stadtentwässerungsbetriebe Köln seit Jahren vor solchen warnen. In der aktuellen Lage gab diese Internetzeitung dem Energieversorger aber Zeit bis Montag für seine Antworten. Anstatt aber die Fragen konkret, wie es das Gesetz vorsieht, zu beantworten, beschimpfte der Rheinenergie-Pressechef in einer seitenlangen E-Mail diese Redaktion und vor allem auch die Kölner Bürger*innen und seine Kund*innen unter anderem mit Sätzen wie diesen: „Ihnen scheint nicht bewusst zu sein, dass wir hier insgesamt im Rheinland haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt sind, und dass es in direkter Nachbarschaft Katastrophenzustände gibt. Sehen Sie sich einmal die Bilder im Netz von Orten wie Schuld/Eifel an, dann wissen Sie, was ich meine. In Köln haben Einige davon offenbar nichts mitbekommen und man beschwert sich jetzt, dass man bei dem ‚bisschen Starkregen‘ nicht über 40 Minuten Stromausfall vorher informiert worden sei…“ Anders als der andere Sprecher gegen Mittag, sagt Preuss um 14:22 Uhr, dann allerdings, dass im gesamten Versorgungsgebiet Menschen noch punktuell unterversorgt seien.

Von einem öffentlichen Daseinsversorger der Rheinenergie sollte mehr Professionalität zu erwarten sein, auch in puncto Informationen für seine Kund*innen und Verständnis dafür, dass Medien mit Anfragen versuchen, Menschen zu informieren, da diese in einer solchen Situation ein Informationsbedürfnis haben. Den Menschen in dem Wohnblock gilt die Solidarität und die Hoffnung, dass deren Strom nun bald wieder fließe.

Autor: red
Foto: Symbolbild