Köln | Oberbürgermeisterin Henriette Reker glaubt nicht mehr daran, dass Köln bis zum 14. Februar unter die Marke einer 7-Tage-Inzidenz von 50 kommt. Dabei liegen in NRW große Städte wie Münster oder Bielefeld schon länger darunter. Heute gab die Stadt zudem einen Einblick in die Arbeit der Ethikkommission und bittet Impflinge nicht zu früh vor ihrem Impftermin im Impfzentrum zu erscheinen.
Die Aufgabe der Ethikkommission erschöpft sich in Voten
Die Ethikkommission entscheidet nicht darüber wer geimpft wird oder nicht, sondern nur darüber ob Menschen, die eigentlich einer anderen Priosierungskategorie zugeordnet sind aufgrund besonderer Merkmale, etwa einer Krankheit, in der Priorisierung in eine andere Kategorie einzuordnen wären. Ob und wann diese Menschen geimpft werden entscheidet nicht die Ethikkommission, die lediglich ein Votum abgebe, sondern das Gesundheitsamt der Stadt Köln stellte Prof. Dr. Dr. Alex Lechleuthner, fest. Aktuell lägen der Stadt Köln 100 Anträge vor. An diese Antragsteller verschickt die Stadt Fragebögen, von denen bislang 13 zurückgeschickt worden seien. Lechleuthner rechne damit, dass bald mit den ersten Voten der Ethikkommission zu rechnen sei. Allerdings betonte Lechleuthner auch, dass sich die Stadt Köln an die rechtlichen Maßgaben der Impfverordnung halten werde.
R-Wert springt
Der Reproduktionswert in Köln ist sehr volatil. Am 3. Februar lag der Reproduktionswert in Köln bei 0,74. Das war 0,04 Prozent von dem Wert entfernt, der bedeutete, dass es kein exponentielles Wachstum mehr in Köln gibt. Am Mittwoch dieser Woche lag der R-Wert bei 1,31, heute ist er auf 0,94 gesunken.
Auch die Virusmutationen steigen stark an, vor allem die britische Variante. Diese trat zum ersten Mal am 20. Dezember auf. Heute lag der Wert bei 286. Die südafrikanische V ariante liegt bei 117.
Seit den ersten Impfungen in Köln wurden insgesamt 40.987 Impfungen verabreicht. Seit dem Start am Montag wurden im Impfzentrum 2.340 Personen bis 11. Februar geimpft. Das sind rechnerisch 585 Impfungen pro Tag. Auch 4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Impfzentrums wurden mittlerweile geimpft. 2.172 über 80-Jährige wurden im Impfzentrum geimpft.
Oberbürgermeisterin Henriette Reker sprach lange über die aktuelle Karnevalssituation in Köln und erklärte, dass ihr die Menschen fehlten, nachdem Sie den Gruß der Karnevalisten in Form von deren Plaggen im Hansasaal gesehen habe.
Autor: red
Foto: Henriette Reker im Kölner Rathaus am 12. Februar.
