Köln | Die Inzidenz in Köln liegt in Köln jetzt bei über 150 und alleine am gestrigen Freitag gab es über 300 neue Covid-19-Fälle. Die Corona-Lage in Köln und in Deutschland am 27. August. Die Stadt Köln steht zudem vor dem Christopher Street Day Wochenende und sendet einen Appell. Die Hausärzte in Deutschland sehen ein Abflauen der Impf-Nachfrage.

Die Corona-Lage in Köln am 27. August

Für den Zeitraum 21. bis 27. August gibt das Robert Koch-Institut (RKI) die 7-Tage-Inzidenz mit 154 an. 306 neue Covid-19-Fälle wurden am Freitag gemeldet, aber keine neuen Todesfälle, die mit einer Covid-19-Erkrankung in Zusammenhang stehen. Am Freitag gibt die Stadt Köln immer ihren Bericht zur Corona-Lage ab. Die Stadt Köln sequenziert nicht mehr alle positiven PCR-Tests auf Virusmutationen, schließt aber durch die Stichproben darauf, dass die Delta-Variante die „einzige und dominierende Mutation“ ist. Alle Zahlen mit anderen Varianten würden stagnieren. Das Infektionsgeschehen an Kölner Schulen: 742 Schüler*innen haben derzeit eine Covid-19-Erkrankung und 337 von ihnen waren im infektiösen Stadium an einer Schule. 107 Mitarbeitende an Schulen, von denen 35 im infektiösen Stadium an einer Schule waren, zählt die städtische Statistik. In den Kölner Kindertagesstätten gab es 92 infizierte Kita-Kinder – 37 von ihnen im infektiösen Stadium in der Einrichtung – und 33 infizierte Mitarbeiter*innen, davon 12 im infektiösen Zeitraum in der Kita.

An diesem Wochenende findet in Köln der Christopher Street Day statt. Am Sonntag werden auf der Parade auf der Rheinuferstraße alleine 10.000 Teilnehmer*innen der Demonstration erwartet. An der Lanxess Arena feiert die Community an zwei Bühnen. Die Stadt Köln richtet sich mit einem Appell an alle Teilnehmer*innen und Zuschauer*innen bei Unterschreiten des Mindestabstands eine Maske zu tragen und die 3G-Regel einzuhalten.

Am Sonntag führt die Stadt Köln eine Impfaktion im Rahmen des Christopher Street Day auf der Picknickwiese an der Constantinstraße/Willy-Brandt-Platz eine freiwillige Impfaktion durch. Zwischen 13 und 17 Uhr können sich dort die Menschen ab 16 Jahren mit Biontech, Astrazeneca und Johnson & Johnson impfen lassen.

Am Samstag, 28. August, findet eine karnevalistische Impfaktion auf dem Kölner Heumarkt statt. Auch dort können sich Personen ab 16 Jahren impfen lassen. Das Festkomitee Kölner Karneval bietet dazu eine karnevalistisches Programm an.

In den Intensivstationen der Kölner Kliniken werden aktuell 35 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung, davon 13 invasiv beatmet, behandelt, so das DIVI-Intensivregister.

RKI meldet 10.303 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 72,1

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am frühen Samstagmorgen vorläufig 10.303 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 27 Prozent oder 2.211 Fälle mehr als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg laut RKI-Angaben von gestern 70,3 auf heute 72,1 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 108.800 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 35.900 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 22 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus. Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 145 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 21 Todesfällen pro Tag (Vortag: 20).

Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.118. Insgesamt wurden bislang 3,92 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

Hausärzte beklagen abflauendes Interesse an Corona-Impfungen

Die Impf-Nachfrage ist laut Hausärzteverband deutlich niedriger als im ersten halben Jahr. „Der Impfturbo, den wir im Frühjahr und bis zum Juli hinein erlebt hatten, ist definitiv abgeflaut“, sagte Armin Beck, Vorstandsmitglied des Deutschen Hausärzteverbands und Vorsitzender des Hausärzteverbands Hessen, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagausgaben).

Während einzelne Kollegen zuvor noch von 300 oder sogar 500 Anfragen wöchentlich berichteten, erhielten viele mittlerweile nur noch zögerliche 30 oder weniger.

Hinzu komme, dass die Beratung bei vielen Patienten „deutlich aufwändiger geworden ist, da natürlich der Anteil der klaren Impfbefürworter unter den Ungeimpften mit Voranschreiten der Impfkampagne stark abgenommen hat“. Den bisher nicht geimpften Patienten diese näherzubringen, nehme viel Zeit in Anspruch. „Hier ist viel Überzeugungsarbeit zu leisten“, beklagte der Mediziner.

Autor: Andi Goral