Köln | Die Corona-Zahlen in Köln steigen weiter und die Zahl der Neuinfektionen bleibt mit 403 am gestrigen Freitag, 23. April, hoch. Die 7-Tage-Inzidenz für den Zeitraum 17. bis 23. April liegt bei 239,7 in Köln und damit weit über dem Bundesdurchschnitt von 164,4. Vier Menschen verstarben gestern mit oder an Covid-19 in Köln, so das Robert Koch-Institut (RKI). In über 70 Prozent der Kölner Schulen sind mittlerweile Schüler*innen infiziert. Das Impftempo in Deutschland sinkt den fünften Tag in Folge. Aktuelle Zahlen zur Corona-Pandemie in Köln und Deutschland.

Die Lage in Köln am gestrigen Freitag, 23. April

373 Patient*innen werden aktuell in den Kölner Kliniken mit einer Covid-19-Erkrankung behandelt. 135 von ihnen auf Intensivstationen. Das DIVI-Intensivregister meldet für Köln mit Stand 24. April, 12:34 Uhr noch eine freie Bettenkapazität von 7,56 Prozent in Köln. 72 Patient*innen werden aktuell beatmet. Die Stadt Köln sagt, dass Patient*innen aktuell schon ins Umland verlagert werden und geplante Operationen nicht mehr stattfinden können. So angespannt sei die Lage auf den Intensivstationen der Kölner Kliniken. Bei den Patient*innenzahlen gibt die Stadt nicht nur Kölner*innen an mit Erstwohnsitz an.

In 5.844 Fällen wurden in Köln seit dem 20. Dezember Mutationen der Ursprungsvariante des Coronavirus nachgewiesen. Alle positiven PCR-Tests werden seit Ende Januar auf Mutationen untersucht. Besonders auffällig ist die Steigerung der Mutation der britischen Mutanten in Köln, deren Zahl jetzt bei 26 liegt und die gestern noch 19 mal nachgewiesen wurde. Die britische Variante macht den Löwenanteil mit 5.491 Fällen aus. Die südafrikanische Mutante wurde 319 und die brasilianische acht Mal nachgewiesen.

Auch die Corona-Infektionen an den Kölner Schulen steigen: An 213 Schulen sind 615 Schüler*innen infiziert. Damit sind an über 70 Prozent der Kölner Schulen infizierte Schüler*innen gemeldet. An 80 Schulen gibt es 90 infizierte Mitarbeiter*innen. Und auch in den Kindertagesstätten steigen die Infektionszahlen: In 63 Kitas sind 124 Kinder und in 45 Kitas sind 72 Mitarbeiter*innen infiziert.

RKI meldet 23.392 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 164,4

Wenige Stunden nach Inkrafttreten der neuen „Bundesnotbremse“ hat das Robert-Koch-Institut (RKI) am frühen Samstagmorgen vorläufig 23.392 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das waren 1,7 Prozent oder 412 Fälle weniger als am Samstagmorgen vor einer Woche. Die Inzidenz stieg trotzdem laut RKI-Angaben von gestern 164,0 auf heute 164,4 neue Fälle je 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage.

Dass die Zahl der neuen Fälle gegenüber der Vorwoche sank, der Inzidenzwert aber stieg, ist nur möglich, weil das RKI letzte Woche zahlreiche Nachmeldungen aus früheren Zeiträumen hatte, die aber in die Inzidenzwertberechnung nicht eingehen. Insgesamt geht das Institut laut der vorläufigen Zahlen derzeit von rund 304.900 aktiven Corona-Fällen mit Nachweis aus, das sind etwa 26.800 mehr als vor einer Woche. Außerdem meldete das RKI nun 286 Tote binnen 24 Stunden in Zusammenhang mit dem Virus.

Innerhalb der letzten sieben Tage waren es 1.597 Todesfälle, entsprechend durchschnittlich 228 Todesfällen pro Tag (Vortag: 219). Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden auf 81.444. Insgesamt wurden bislang 3,27 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet. Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom RKI korrigiert werden.

18,97 Millionen Corona-Impflinge – Tempo lässt 5. Tag in Folge nach

Die Zahl der erstmaligen Corona-Impfungen in Deutschland ist am Samstag auf 18,97 Millionen angestiegen. Die Impfquote stieg innerhalb eines Tages von 22,2 auf 22,8 Prozent, so Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI). Die wochendurchschnittliche Zahl der Erstimpfungen war allerdings den fünften Tag in Folge rückläufig.

Aktuell liegt der Wert bei rund 427.000 Erstimpfungen täglich, vor wenigen Tagen waren es noch rund 30.000 mehr. Nach dem Einstieg der Hausärzte in die Impfkampagne hatten die alles verimpft, was zu bekommen war, auch Lagerbestände wurden abgebaut. Mittlerweile ist das Pulver weitgehend verschossen, zudem geht nun auch mehr Impfstoff an die Zweitimpfungen.
Die aktuellen Liefermengen lassen langfristig eigentlich nur rund 280.000 Erstimpfungen pro Tag zu. Die Freigabe von Astrazeneca für alle Impfwilligen in manchen Bundesländern hat sich noch nicht in Zahlen niedergeschlagen. Auch am Freitag lag der Anteil dieses Wirkstoffs an allen Erstimpfungen bei knapp unter 19 Prozent, wie schon seit Beginn der Woche.

In seinen besten Zeiten hatte Astrazeneca einen „Marktanteil“ von 50 Prozent und mehr, in Schüben brach dieser dann immer weiter ein.

Autor: red, dts