Köln | Im Dünnwalder Wald im Nordosten Kölns hat die Bezirksregierung eine Reihe von Maßnahmen genehmigt, um die weitere Ausbreitung der Spätblühenden Traubenkirsche einzudämmen. Diese Baumart stammt aus Nordamerika und breitet sich gerade in den heimischen Mischwäldern aus.

Wie die Kölner Bezirksregierung am heutigen Dienstag berichtete, wollen die Naturschützer dem Eindringling – und hier insbesondere den jungen Bäumen – mit im wahrsten Sinne des Wortes einschneidenden Maßnahmen zu Leibe rücken. Die so genannten „Ringelungen“ an den jungen Traubenkirschen sind aber gewollt. Sie sollen die Bäumen so weit schwächen, dass sie schon bald von selbst absterben. Um zudem weiteren Keimlingen gar nicht erst die Chance zu geben, als Bäume oder Sträucher anderen einheimischen Pflanzen das Licht zu nehmen, sollen Galloway-Rinder auf den Flächen die jungen Triebe abweiden.

Calloway-Rinder sollen die jungen Triebe kurzhalten.  Bild: Bezirksregierung Köln

Mit dieser gezielten Pflegemaßnahme will die Landesmittelbehörde die weitere Ausbreitung des Zuwanderers unterbinden. Insbesondere die einheimische Stieleiche gilt es zu schützen. Denn mit dem Erhalt und Schutz dieses Laubbaums bleibt zugleich auch das Gleichgewicht im Naturschutzgebiet Hornpottweg gewährleistet. Die Bezirksregierung hatte das 26 Hektar umfassende Areal im Jahr 1982 erworben und ist damit eines der größten Grundstücke der Bezirksregierung überhaupt. Die Behörde reagierte mit dieser Meldung auch auf entsprechende Hinweise von Bürgerinnen und Bürger, die hinter den „Ringelungen“ mutwillige Zerstörungen und Vandalismus vermuteten.

Als höhere Naturschutzbehörde verwaltet die Bezirksregierung insgesamt eine Fläche von circa 850 Hektar Natur-und Landschaftsgebiete in der Region. Bei der Pflege dieser Gebiete findet eine Zusammenarbeit zwischen der Bezirksregierung, den Biologischen Stationen, den unteren Naturschutzbehörden sowie den Landwirten statt, mit denen Pachtverträge zur gezielten Pflege bzw. Bewirtschaftung abgeschlossen werden.
Als Eigentümerin muss sich die Landesmittelbehörde zudem um die Verkehrssicherung zu kümmern.

Autor: bfl
Foto: Das Naturschutzgebiet im Nordosten Kölns muss bewirtschaftet werden.  Bild: Bezirksregierung Köln