Köln | Die Stadtentwässerungsbetriebe (StEB) führen an hochwassergefährdeten Stellen des Rheinufers von heute 6 Uhr bis morgen 9. November, 22 Uhr Übungen mit mobilen Schutzwänden durch, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein.

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Heute und morgen probt der Stadtentwässerungsbetrieb den Ernstfall: An gefährdeten Stellen in Rodenkirchen, Worringen, Merkenich, Rheinkassel und Langel bauen insgesamt 230 Beteiligte die mobilen Schutzelemente auf. Parallel zu den Übungen des Stadtentwässerungsbetriebs gehen auch Polizei, Feuerwehr und Notfalldienste in ihren Zentralen unterschiedliche Szenarien im Falle einer Flut durch.

Heinz Brandenburg koordiniert als Abteilungsleiter der StEB den Aufbau vor Ort in Rodenkirchen. Die Übung läuft bis morgen 22 Uhr an und soll zeigen, wie lange der Aufbau der Wände in Anspruch nehmen würde.

Die StEB arbeiten eng mit den einzelnen Bürgerinitiativen zusammen, die als Beobachter dienen, um mögliche Schwächen frühzeitig zu erkennen. Gerd Müller von der Bürgerinitiative Rodenkirchen betont „das gute Verhältnis zur Verwaltung“.

Für die Logistik ist das Unternehmen LOG zuständig. Volker Reiser von LOG fasst dessen Rolle zusammen: „Wir kümmern uns darum, dass die Wände zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sind.“

Brandenburg sieht einem möglichen Anstieg des Pegels beruhigt entgegen: „Köln hat von allen deutschen Städten am meisten in seinen Hochwasserschutz investiert.“ 200.000 Euro kostet die zweitägige Übung. Bei 300 Millionen Euro liegen die Kosten für die mobilen Schutzelemente, die eine Höhe von bis zu 11,90 m erreichen. Damit wäre Köln vor einer Flut, wie es sie 1993 gab geschützt. Damals stieg das Wasser bis auf 10,63 m an.

Autor: Chris Hinte