Köln | Der Neubau der Ameisenbärenanlage im Kölner Zoo geht in den Endspurt. Sie wird laut dem Zoo die weltweit größte und vermutlich auch eine der energieeffizientesten. Pünktlich zu den Sommerferien soll die Anlage im Juli eröffnet werden.

Sie haben scharfe Krallen, eine lange Zunge, einen verschlafenen Blick und bald ein neues Zuhause. Ein Ameisenbärenpaar zieht an den Rhein und bewohnt ab Anfang Juli das neue Gehege mitten im Kölner Zoo neben den Tapiren. Die aus Südamerika stammenden Säugetiere gehören zu der Ordnung der Nebengelenktiere. Mit einer Körperlänge von über zwei Metern ist der Ameisenbär der größte Vertreter seiner Familie. Die neue Anlage ist mit einer Fläche von 2.000 Quadratmetern die größte weltweit, sagte heute Zoo-Direktor Theo Pagel. Sie bietet Platz für bis zu fünf Ameisenbären. Die Tiere teilen sich das Gehege mit südamerikanischen Pudus – den kleinsten Hirschen der Welt, die kaum größer sind als Hasen.

Seit Anfang dieses Jahres wird die Ameisenbärenanlage gebaut. Dabei wurde besonders auf Energieeffizienz geachtet. „Das Gehege kann als eine Art Energiehaus bezeichnet werden. Um Energie zu sparen, befindet sich die Heizung in den Wänden. Wie üblich wird es zusätzlich von Außen gedämpft“, so Pagel. Die Kosten für den Bau der Anlage liegen insgesamt bei etwa 700.000 Euro. Er wurde ausschließlich durch Nachlässe und Spendengelder finanziert – erstmals in der Geschichte des Kölner Zoos.

Der Kölner Zoo ist einer der ältesten und artenreichsten Zoologischen Gärten Deutschlands. Rund 10.000 Tiere aus über 750 verschiedenen Arten sind dort zu Hause.

Autor: Yasmin Berkenbrink
Foto: Das Ameisenbärengehege steckt noch mitten in den Bauarbeiten