Köln | Die Tochter von Nahid Taghavi, einer in Köln lebenden Iranerin mit Doppelstaatsbürgerschaft, die vor rund 9 Monaten im Iran festgenommen wurde, berichtet, dass ihre Mutter vom Revolutionsgericht 26 im Iran zu 10 Jahren und 8 Monaten verurteilt worden ist.

10 Jahre wegen Mitgliedschaft in einer illegalen Gruppe und 8 Monate wegen Propaganda gegen das Regime, urteilten die Richter, die nicht gelten ließen, dass Nahid Taghavi beide Punkte der Anklage zurückwies. Taghavis Anwalt hatte erst vier Tage vor Prozessbeginn Zugang zu den Akten erhalten und nicht mit seiner Mandantin sprechen können. „Amnesty International“ berichtet über den Fall und der Kölner CDU-Bundestagsabgeordnete Heribert Hirte setzte sich für Nahid Taghavi ein. „Amnesty International“ erwartete kein faires Gerichtsverfahren, das den internationalen Standards entspricht, und fordert weiterhin die bedingungslose Freilassung der gewaltlosen politischen Gefangenen.

Die Tochter von Nahid Taghavi berichtet von 194 Tagen, die ihre Mutter in Isolationshaft verbrachte und berichtet von unmenschlichen Haftbedingungen. Am 16. Oktober 2020 war Taghavi in Teheran verhaftet worden. „Amnesty“: „In Haft wurde Taghavi überwiegend zu ihrem Engagement als Studentin und ihrem gesamten Lebenslauf verhört. Konkrete Straftaten wurden ihr bis zum Prozessauftakt nicht vorgeworfen.“

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Autor: red
Foto: Nahid Taghavi | Foto: Privat